Spahn eruiert Möglichkeiten, solche Therapien, die Homosexuellen helfen sollen, ihre Geschlechtlichkeit zu überdenken, verbieten zu lassen. Meine Frage ist: Warum haben Menschen das Bedürfnis, solche Therapien auf sich zu nehmen? Dass solche nicht von Krankenkassen usw. finanziert werden dürfen, versteht sich von selbst. Nur: Maßt sich der Staat nicht etwas an, was im Verantwortungs- und Lebensbereich des Einzelnen gehört? Natürlich ist Homosexualität keine Krankheit. Und wie Spahn salopp sagt: der liebe Gott wird sich was dabei gedacht haben. Aber Homosexualität hat, soweit ich weiß, viele Fazetten. Von daher kann man nicht alle über einen Kamm scheren. Was ich auch für Christen als wichtiger ansehe als Therapien anzubieten, sind Gespräche, die Menschen helfen, sich selbst zu verstehen, was die Sexualität betrifft, auch im Licht Gottes. Das gilt auch für Heteros und all die anderen Möglichkeiten, mit seiner Sexualität umzugehen. https://www.tagesschau.de/inland/homosexualitaet-therapien-spahn-101.html
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China beeinflusst ausländische Kunst? http://www.spiegel.de/kultur/kino/berlinale-ai-weiwei-beklagt-zensur-von-produktionsfirma-und-filmfestival-a-1253924.html
Die Frage, die sich mir stellt: Warum müssen eigentlich westliche Künstler China fürchten? Sind sie von China abhängig – oder ist die Politik die treibende Kraft? Wäre auch kein Ruhmesblatt: weder für die Politik noch für die Kunst.
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Framing – ich liebe das nicht – hier kommt es zur Diskussion darüber: http://www.spiegel.de/kultur/tv/framing-manual-elisabeth-wehling-ueber-das-umstrittene-ard-papier-a-1254023.html
Sprache bewusst einsetzen, um die Menschen mit schönen Worten in die Irre zu führen. Das ist altes Instrument der Mächtigen, die sich durchsetzen wollen – aber auch Instrument von Rhetorikern und Ideologen. Framing ist Alltag – umso erstaunlicher ist es, dass darüber diskutiert wird. Denn es funktioniert im Grunde nur, wenn man eben nicht darüber diskutiert. Vielleicht sind an dieser stelle dann doch die Kritiker aufgewacht.
Das Zitat sagt alles:
Diese würden von unterschiedlichen Seiten durch Worte unterschiedlich interpretiert – je nach Standpunkt. Eine bewusstes Einordnen der Fakten sei daher zentral. „Denn: Sprache schafft Bewusstsein.“
Medien agieren und agitieren schon lange auf dieser Ebene – und wollen nun mit dessen Hilfe bewusster vorgehen, weil sie selbst in die Schusslinie geraten sind. Vielleicht sollten einmal alle Framing-Opfer das als Thema ins Zentrum stellen: Wo wurde Sprache medial gezielt eingesetzt, um andere zu erniedrigen, an den Rand zu drücken, in die Bedeutungslosigkeit zu werfen… Wenn man es selbst bewusst einsetzt, darf man anderen nicht mehr den Vorwurf machen, dass sie es bewusst einsetzen. Denn jeder hat das Recht dazu und: Wer im Glashaus sitzt, wirft normalerweise nicht den ersten Stein – es sei denn, er fühlt sich sehr sicher,wähnt sich in der Position der Macht.
Zu Framing: https://blog.wolfgangfenske.de/2018/03/26/framing/
(Nachtrag: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/framing-manual-lohnt-sich-die-investition-der-ard-16051480.html )
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Wie schön, das hier von einem Experten zu lesen: Übertreibungen machen Trolle erst mächtig: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/wahlmanipulation-geheimdienst-experte-haelt-desinformation-im-netz-fuer-ueberschaetzt-a-1253623.html
Ob das zu einem Umdenken auch bei spiegel-online führen wird?
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Auch das wird Konsequenzen haben, die man noch nicht absehen kann. Nicht unbedingt positiv: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/eu-urheberrechtsreform-angela-merkel-will-die-upload-filter-nicht-mehr-stoppen-a-1254038.html
Auf der anderen Seite jedoch ist sie für die wirtschaftliche Öffnung. Zu Recht. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/eu-angela-merkel-will-kartellrecht-nach-aus-fuer-siemens-alstom-fusion-aendern-a-1254002.html
Auf der einen Seite Einschränkung – auf der anderen Seite Öffnung?