Das, was ich neulich als Antwort auf einen Kommentar geschrieben habe, gilt nicht nur für den Kosmos, das gilt auch für die Zelle und vieles andere:
Transzendenz berührt das, was ich sagte nicht. Transzendenz bleibt Transzendenz. Gott bleibt immer das Gegenüber. Aber: das Denken und Erforschen der Welt machen Fortschritte. Die Welt ist eine Einheit. Das Forschen zerfällt in viele kleine Einzeldisziplinen – aber dennoch ist das, was erforscht wird, eine Einheit. So sehe ich auch, dass der Glaube als Teil dieser Schöpfung, das Denken als Teil der Schöpfung, die Wissenschaft als Teil der Schöpfung sich alle um die eine Welt drehen, wir aber die Einheit noch nicht erkennen können. Das ist Zukunftsmusik. Klar.
ich denke daran, dass die Erkenntnis, dass mit dem so genannten Urknall eine ganz bestimmte Geschwindigkeit vorhanden war (sonst hätte sich nichts bilden können), dass dann der Abstand der Erde von der Sonne, der Neigungswinkel der Erde, die Erdatmosphäre, die Stellung der Planeten, die Besonderheit des Wassers usw. usw. – ich meine einmal gelesen zu haben, dass es 37 solcher Besonderheiten bedurfte, dass Leben überhaupt möglich ist… – und dann auch noch Welt beobachtendes, selbstbewusstes, denkendes Leben. Dass solche Beobachtungen der Wissenschaft in Menschen eine Offenheit für den Glauben herstellen können. Von daher ist Wissenschaft auch eine Art „Hebamme“ des Glaubens. Je mehr Wissenschaft herausfindet, desto stärker kann sie evtl. als eine solche Hebamme angesehen werden. Natürlich gibt es Sicherungen, die einen solchen Glauben verhindern sollen (die Fülle der möglichen Planeten, die Phantasien, dass es nur so von intelligenten Lebewesen wimmelt, die Multiversen, das alles könnte eben darauf hindeuten, dass es einfach nur Zufall ist, dass die denkenden Zweibeiner auf der Erde herumlatschen und sich wichtig nehmen).
Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt, leider werden wir das alles nicht mehr wahrnehmen können.
(https://blog.wolfgangfenske.de/2018/11/01/unvollstaendige-gedanken-1/#comment-203810 – dort auch Kritik an meinem Text.)