Wir Deutschen wissen, wie der wirkliche Islam auszusehen hat. Das kann man immer wieder hören und auch lesen. Was für eine Arroganz!
Aber es geht ja nicht nur dem Islam so. Der Buddhismus ist äußerst vielfältig. Dann kommen Europäer daher und machen sich ihren Buddhismus – und erheben den Anspruch, den wahren Buddhismus zu vertreten. Auch hier: Was für eine Arroganz. (Und dass Nichtchristen den Christen vorzuschreiben versuchen, wie sie am Besten sein sollen – möglichst still oder an die jeweilige Weltanschauung angepasst -, das ist auch nicht neu.)
Kolonialismus ist nicht Vergangenheit. Es gibt auch eine Form von kulturellem Kolonialismus. Das gilt nicht nur für amerikanische Filme, für amerikanische Firmen, die die Welt mit ihren Produkten – nicht ironisch gemeint – beglücken. Das gilt auch für unsere liberale Gesellschaft, die meint, alle Welt auf diese Liberalität trimmen zu müssen.
Was bedeutet das? Das bedeutet nicht, dass ich nicht auch mit Herz, Verstand und Seele unsere guten Errungenschaften verteidige und sie auch weltweit durchgesetzt sehen möchte. Das bedeutet nur, dass es in einem Miteinander gehen muss und nicht in Herrschafts-Attitude.
Das bedeutet erst einmal für den Islam und den Buddhismus: Sehen, wie er ist, sehen, wie Vertreter der jeweiligen Religionen und Weltanschauungen sich selbst sehen wollen. Nicht: Sie so sehen, wie ich sie haben will.
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Wem das Wort, am deutschen Wesen…, zu Nazi vorkommt, weil ihnen alles Vergangene irgendwie Nazi ist, hier gibt es ein paar Infos dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Am_deutschen_Wesen_mag_die_Welt_genesen
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„Religionsfreiheit“ als Argument für die Verweigerung von Integration – ein Beispiel: https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/um-religionsfreiheit-geht-es-nicht/
https://www.wolfgangfenske.de/impressum-datenschutz.html und www.blumenwieserich.tumblr.com