Mein Traum von Gesellschaft sieht so aus: Alle zahlen in die Rentenversicherung ein – alle! – und gestaffelt nach Vermögen. Dann: Kinder betreuende Frauen bzw. wenn Männer Kinder betreuen, bekommen Rente, als hätten sie in einer Firma gearbeitet. Für Kindererziehung bekommt man so viel, als hätte man eben gearbeitet, so viel, dass man in der Rentenzeit keine Sorge wegen drohender Verarmung mehr haben muss.
Das Problem: Frauen müssen ob sie wollen oder nicht außerhalb des Hauses arbeiten, weil die Wirtschaft (freilich: weil wir als Gesellschaft von ihr abhängig sind) es so will – möglichst schnell – und Kinder kommen in Betreuung. Dieses Modell, das von selbst ernannten fortschrittlichen Frauen und Ministerinnen unterstützt wird, ist im Grunde nur ein Firmenunterstützungsmodell. Von daher finde ich es so ärgerlich, dass der Ansatz dieses von mir gewünschten Modells als Herdprämie denunziert wurde. Frauen haben sich verführen lassen – und für wirtschaftliche Belange einspannen lassen. Die SPD hat daran fleißigst mitgearbeitet. Von daher ist sie für mich keine Partei, die die Rente gerechter schaffen wird. Ob Mann oder Frau zu Hause bleiben, das soll das Paar entscheiden – da hat der Staat nicht reinzureden. Wenn sie sich nicht einigen können oder Kompromisse schließen müssen, sollten sie die Möglichkeit haben, Hilfe von Außen zu bekommen.
Ist ein gerechtes Rentenmodell so schwer umzusetzen?
Man benötigte beide Elternteile in der Wirtschaft, weil die Bevölkerung abgenommen hat. Nun hat man durch die vielen Zugereisten ja die Möglichkeit, die Zukunft in der von mir gewünschten Sicht schon mal anzudenken und Weichen zu stellen.
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Schon interessant: Auch die SPD fordert etwas, was „Rechtspopulisten“ fordern: Mehr Bürgerbeteiligung. Unterstützt sie damit nicht – nach Logik der Linken usw. die Rechtspopulisten? https://www.vorwaerts.de/artikel/spd-wahlkampf-mehr-buergerbeteiligung-setzen-sollte Wie neulich der FDP-Politiker auf einen entsprechenden Vorwurf der Grünen reagierte, ist auch hier zu reagieren: Weil politische Gegner etwas fordern, heißt das noch lange nicht, dass man das nicht auch fordern darf, zudem sind diese Forderungen vielfach schon älter als der Rechtsdpopulismus. Es kehrt also so langsam politische Vernunft ein. Allerdings: Wenn die SPD das macht, darf sie auch nicht mehr anderen (CDU/CSU, FDP, Grünen) vorwerfen, dass sie Forderungen der Rechtspopulisten unterstützen, wenn die genannten Parteien etwas fordern, was der SPD gegen den Strich geht. Das ist der politische Preis, den sie dafür zahlen muss.
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Kauder kann sicher ganz gelassen sein, da sich die SPD mit der Forderung der Homo-Ehe sicher keinen großen Gefallen tun wird. Die Frage, die sich mir als politischen Beobachter stellt: Was verspricht sich Schulz davon, ein solches Thema zum Politikum hochspielen zu wollen? Wird er damit den Betroffenen gerecht? Ich hege da so meine Zweifel.
LGBTQ-Themen, die von bestimmten Kreisen massivst gepuscht werden, dürften auch bei uns eher Randthemen sein: http://kath.net/news/58940
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Was macht der Mann auf der Frauentoilette? Sich freuen, dass keine der Frauen ihn auffordert zu gehen, denn sie sind alle politisch korrekt: Könnte ja ein TransgenderMann sein: http://conservativetribune.com/liberal-mom-gets-reality-check/
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Abtreibungsbefürworter haben auch aus meiner Sicht ein gewaltiges GlaubwürdigkeitsProblem: Wie kann man dagegen sein, dass Tiere getötet werden – aber die Tötung ungeborenen Menschenlebens akzeptieren? http://kath.net/news/59036
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Das ist peinlich – aber menschlich: Der Fußballstar bedankt sich nach dem Spiel bei seiner Frau, seiner Freundin – und merkt es, dass er etwas verraten hat, was er eigentlich nicht verraten wollte: http://www.focus.de/regional/mein-fussball-moment/mein-fussball-moment-sein-interview-geht-in-die-fussball-geschichte-ein-und-gibt-aerger_id_6813886.html Was lernen wir daraus? Wenn man sich wohl fühlt, hat man weniger Hemmungen.
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