Schlechtes Deutsch von Flüchtlingen – arrogante Deutsche + Integration Light

Ich verstehe schon, dass manche sich darüber lustig machen, wenn jemand in einem schlechten Deutsch sagt, dass er für Deutschland ist. Ich verstehe das, weil manche darin ihre Identität, ihr Größe finden, wenn sie sich über andere erheben können. Sie können zufällig gut formulieren und schreiben – also ist das für sie eine Möglichkeit, allen zu zeigen, wie großartig sie sind und wie lächerlich diejenigen, die es nicht gut können.

Dass manche dieser Leute aufgrund eines Textes mit schlechtem Deutsch denken, dass das ein Deutscher formuliert hat, der nicht richtig gelernt hat und Schulabbrecher ist, ist klar. Diese Menschen zu verachten spricht allerdings nicht gerade für die Verächter – vor allem auch darum, weil wir inzwischen gelernt haben – zumindest die sensibleren unter den Zeitgenossen -, dass falsche Rechtschreibung genauso wenig auf den Verstand des Schreibers schließen lässt wie korrekte Rechtschreibung. Korrekte Rechtschreibung lässt auch überhaupt nicht auf den Charakter und die Moral zurückschließen, was man immer wieder im Leben lernt.

Aber ist diesen arroganten Herrschaften schon einmal in den Sinn gekommen, dass es auch Menschen gibt, die erst noch unsere Sprache lernen, weil sie aus dem Ausland hierher gekommen sind und sich nun eben mit schlechtem Deutsch für unser Land einsetzen, das sie lieben und schätzen gelernt haben? Zu uns gezogene Menschen können sich auch gegen den Zuzug derer wenden, die unser Land verachten. Und so kenne ich so manchen, der „deutscher“ ist als die Deutschen. Sie verteidigen Werte – für die autochtone Deutsche nicht einmal mehr die Finger bewegen würden.

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Leitbild zur Einwanderung – das Özoguz-Papier (=SPD-Papier?) scheint Probleme auszusparen. Wenn dem so ist, dann hilft sowas wirklich nicht – und Oberflächliches benötigt unsere Gesellschaft nicht, das gibt es schon zur Genüge – und die Regierung sollte sich nicht daran beteiligen, Oberflächliches von sich zu geben. Wer die Gesellschaft nicht Scharfmachern überlassen will, sollte von solchen Light-Vorschlägen absehen und die tatsächlichen Probleme ansprechen. Und wenn es nur zur Diskussion anregen will, sollte es das Wort „Leitbild“ nicht verwenden. Ver-Leitbilder benötigt die Gesellschaft vermutlich auch nicht. http://www.tagesschau.de/inland/leitbild-einwanderung-101.html

Deutschland und Deutsche haben Pflichten – die Zukommenden nicht. Das ist das Leitbild: https://www.welt.de/politik/deutschland/article162070856/Oezoguz-fordert-Wahlrecht-fuer-Migranten-ohne-deutschen-Pass.html Von daher dürfte es auch so leichtsinnig ausgefallen sein, weil man sich in diesen Kreisen nicht darauf einigen kann, dass Zugereiste auch Pflichten haben.

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