Udo Ulfkotte †

Udo Ulfkotte ist gestorben.

Drei Nachrufe:

Von einem Gegner – sagen wir: kritischen Beobachter: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/udo-ulfkotte-umstrittener-publizist-und-ehemaliger-faz-journalist-ist-tot-a-1130008.html

Von einem eher neutralen Beobachter: http://www.focus.de/kultur/medien/im-alter-von-56-jahren-umstrittener-publizist-udo-ulfkotte-ist-gestorben_id_6495120.html

Von einem Freund: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/jochen-kopp/in-memoriam-dr-udo-ulfkotte-196-2-17-.html

Von massiven Gegnern: http://www.freiezeiten.net/spiegel-journalistin-ueber-ufkotte-tod-hahahaha

Ausführlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Udo_Ulfkotte

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Ulfkotte ist kein Prophet. Er hat Fakten herangezogen und sie interpretiert. Und das mit Eifer – vor allem auch darum mit Eifer, obgleich Gegner das alles als Unfug ansehen und es wird sich zeigen, was Unfug war, was nicht.

Was die Zukunft betrifft? Sie wird zeigen, wer Recht hatte, wenn sich nichts ändert – dass sich etwas ändert, war sein Ziel.

Was hat Ulfkotte geändert? Zeitgenossen sind aufmerksamer geworden – auch wenn sie manche Vorgehensweise bzw. Ausführungen kritisieren, wenn der Mensch ihnen suspekt war…

Dass er auch von unseren Medien als nicht ganz unbedeutend angesehen wird, sieht man daran, wie sehr seinem Tod Aufmerksamkeit entgegengebracht wird – auch wenn mit massiver Ablehnung. Die Bedeutung eines Geistesarbeiters für eine Gesellschaft kann auch daran erkannt werden, wie man nach seinem Tod mit ihm umgeht – gerade auch in der Ablehnung. Je massiver, desto bedeutender? Sogar die Tagesschau berichtete davon – und zwar moderat.

Er ist nicht leicht zu fassen. Von daher schweige ich jetzt.

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Zum Thema Ulfkottes Krieg in unseren Städten: Laut Tagesschau hat die CDU auf dem Saarlandtreffen auch das Thema: Zonen unterschiedlicher Sicherheit gehabt – und die darf es laut Kanzlerin nicht geben.

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(Nachtrag: Einer schrieb auf Facebook, dass er fassungslos sei, dass ich – ich sage es mit eigenen Worten – Ulfkotte so dargestellt habe wie ich ihn dargestellt habe. Dazu: Ich sehe meine Aufgabe nicht darin, einen Menschen, der in der Öffentlichkeit gewirkt hat, als Nachruf zu beschimpfen – ich sehe meine Aufgabe darin zu überlegen, welche Bedeutung sein Leben für die Gesellschaft haben könnte. Ich bin dafür, rational und differenziert miteinander umzugehen und nicht emotionalisiert – auch wenn es sich um Menschen handelt, deren Meinung ich nicht vertrete. Von daher sind die oben genannten Nachrufe interessant – weil sie ein breites Spektrum ausfüllen: von Akzeptanz bis Ablehnung – das gibt die gesellschaftspolitische Wirklichkeit wieder. Ob einem das gefällt oder nicht. Und: Stimmt das nicht, dass, wenn sich viele Menschen/Medien auch in der Auseinandersetzung mit Ulfkotte befassen, die Bedeutung eines Menschen für die Gesellschaft erkennbar wird? – Eben: in Akzeptanz und Ablehnung.

Anders gesagt: Wir leben in einem Land, in dem nicht alle „Pfui“ schreien müssen, wenn einer „Pfui“ schreit, in dem alle „Hurra“ schreien müssen, weil einer „Hurra“ schreit. Wir leben in einem Land, in dem man fragen kann: Warum schreien sie? Schreien sie zu recht ihren jeweiligen Schlachtruf? Will ich mitschreien – oder lasse ich es? Es sind Fundamentalisten welcher Couleur auch immer, die mit aller Gewalt und mit Tricks versuchen, den anderen dazu zu zwingen, in den jeweiligen Schlachtruf einzustimmen. Dazu bin ich mir zu schade.)

Eine Frage: Warum die Auseinandersetzung über Facebook führen – wo ich Angriffe nur zufällig finde – und nicht über meinen Blog? Es ist sicher eine Unterstellung: Ist das der Versuch, irgendwie öffentlich Aufmerksamkeit zu heischen? Weil eine Unterstellung, würde ich gerne den wahren Grund erfahren.
Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

 

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