„destabilisierende falsche Meinung“ + Darüber reden sie nicht + Fleischhauer – Nutella und Nazis + SPD: Fake-Rollstuhlfahrer

Wir müssen gehörig aufpassen, dass wir nicht langsam aber sicher unsere Demokratie ruiniert bekommen: http://www.tichyseinblick.de/meinungen/destabilisierende-falsche-meinung-bitte-was/

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Und darüber redet die Politik nicht? Alles normal? http://www.pro-medienmagazin.de/medien/internet/jugendportal-von-ard-zdf-sex-tipps-und-linke-wutreden/

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Fleischhauer in einen sehr lesenswerten Beitrag zum Thema – ich sags salopp – Nazis und Nutella. Daraus sei nur ein Satz zitiert, um Geschmack aufs Ganze zu machen:

Man kann nicht vorsichtig genug sein. Die Telefonnummer der Amadeu Antonio Stiftung enthält ebenfalls die Doppel-Acht. Außerdem sitzt der Verein in der Novalisstraße in Berlin. Der Dichter Novalis ist eine der Gründungsfiguren der Romantik, die bei den Identitären hoch im Kurs steht. Wer weiß, vielleicht ist die ganze Amadeu Antonio Stiftung in Wahrheit eine rechte Tarnorganisation, um den Antifaschismus zu unterwandern und von innen zu diskreditieren. Ich würde an Stelle der „Zeit“ mal nachsehen, was da los ist.

Ich sag es allgemein, um niemanden zu diskreditieren: Man hat in der Antike ein Gesetz gehabt. Um es ja nicht zu übertreten, hat man 1000 Gesetze (ich übertreibe) geschaffen – also Gesetze, um das Gesetz zu schützen. Heute finden wir das äußerst kurios. Aber das finden wir auch bei unseren Linken: Um die Nazis zu bekämpfen, werden gleich alle anderen, die nicht links sind, mitbekämpft, es könnte ja sein, dass irgendwie ein Nazi dabei ist – oder einer, der ein Nazi werden könnte. Ein bisschen Geschichtswissen würde dem einen oder anderen sicher gut tun, um die Abstrusität zu erkennen. Dann kann man natürlich sagen: Wehret den Anfängen. Sehr gut! Nur: Wo sind die Anfänge? Linke sind nicht besonders geeignet, das alleine zu entscheiden. Sind sie schon bei der 88 in der Telefonnummer der AAS, oder in der Liebe zu Novalis? Wo die Anfänge liegen, das muss die Gesellschaft in einem freien Diskurs entscheiden dürfen, und der funktioniert nicht, wenn der Diskurs durch drohende Radikalinskis behindert wird.

Ich würde übrigens schon damit anfangen: Wer Anhänger des Nationalsozialismus und seine menschenverachtende Ideologie verniedlichend als Nazi bezeichnet, ist für mich schon verdächtig.

Übrigens: GinaBe findet den Fleischhauer-Beitrag:

Ja, Herr Fleischhauer! Es ist leicht, sich in „postfaktischen“ Zeiten jenseit harter dekonstuktivistischer und poststruktureller Episoden über alle, wie auch immer gearteten, demokratisch politischen Aktivitäten lustig zu machen, wenn Sie dabei im Schlußwort die Lacher auf Iher Seite wissen.

Und andere finden das auch nicht treffend. So geht es zu, wenn man diskutieren darf. Schön so! Übel ist es, wenn man es eben nicht mehr darf. Man lese einmal die Leserkommentare. Da kann man sehen, was manche als Argumente ansehen.

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Ein behinderter Rollstuhlfahrer, der keiner ist: http://blog.zeit.de/stufenlos/2016/12/12/der-fake-rollstuhlfahrer-der-spd/

Normalerweise hätte das keiner bemerkt – zumindest hätte es keinen Eingang in die Medien bekommen. Aber in einer Zeit, in der man über Fakes spricht – bekommen wir sogar diese wichtige Nachricht.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein

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