Wir denken in der Regel auch aufgrund des jüdisch-christlichen Denkens linear: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Die Bibel ist so aufgebaut: Schöpfung – Erwählung des Volkes Israel – Bund und Gebote – Begleitung des Volkes durch Gott – In Israel wird der Verheißene: Jesus Christus geboren – die Botschaft des neuen Bundes geht zu allen Völkern – Zeit des Endes. Dieses Denken prägt uns auch säkular, auch dann, wenn man Gott streicht, bleibt das Denken von Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft.
Aber dieses jüdisch-christliche Denken hat noch eine Komponente: Gott, der Geist Gottes. Er ist die Konstante in all dem Wandel der Zeiten. Er ist gewesen, als die Welt begann, er begleitete das Volk und die Völker, er wird alles beenden bzw. vollenden.
Und als dieser spricht er durch Menschen des Alten Testamentes, Menschen des Neuen Testamentes, Glaubende in der Gegenwart und Zukunft. Es ist immer derselbe Geist Gottes.
Dass es diese Konstante gibt, das haben wir heute verlernt zu denken. Darum häufig die Verzweiflung angesichts des Übels in der Welt, aber auch das Martialische: Heute muss sich alles ändern… Christen können in liebender Gelassenheit das Ihre für die Mitmenschlichkeit tun, weil sie wissen: Gott war, ist, wird sein – hat die Welt erschaffen, erhält sie, wird sie vollenden.
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