Warum sollten die Briten nicht die Unternehmenssteuern halbieren? May sagte ja voller Freude, nun können sie endlich wieder EU-freie Gesetze machen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brexit-warum-die-drohung-mit-steuerdumping-uebertrieben-ist-a-1118053.html
Die EU ist äußerst – was soll man sagen – schwerfällig. Erst glauben sie nicht, dass es jemand wagt, aus der EU austreten zu wollen, dann denken sie, dass die Austretenden hart angefasst werden müssen ohne Rücksicht auf Verluste – und dann wundern sie sich, dass diese so Bedrohten wirklich ihre eigenen Gesetze machen – und die EU dadurch Schaden nimmt. Und – ich vergaß es – sie wundern sich, dass es auf einmal für die Zurückgebliebenen viel teurer wird.
Darum wieder mein Rat eines törichten kleinen Laien der von Wirtschaft keine Ahnung hat: Scheidet Euch im Frieden, versucht einander das Leben so leicht zu machen wie es geht – kommt gut weiterhin miteinander aus! Alle Drohgebärden sind nichts.
Vielleicht sollten Scheidungsanwälte, die nicht auf die Scheidung, sondern auf das Miteinander aus sind, die Verhandlungen der EU führen und nicht irgendwelche Apparatschiks, die alle in den Strudel der Unvernunft hineinreißen.
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Ceta – man muss weiter beobachten: Sind die Fragen, die noch für manche offen sind, wirklich so gravierend, dass der Vertrag platzen muss oder geht es einfach nur noch darum, dass man die Verhandlungen zu Fall bringt? Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob die Ceta-Gegner nicht über das Ziel hinausschießen. Wir benötigen Handelsregeln. Wo liegen jetzt eigentlich noch die Probleme?
Ich vermute, dass die Wallonen die Chance sehen, für sich etwas herauszuhandeln, damit es ihnen besser in Europa geht. Von daher können die EU-Chefs womöglich so sicher sein, dass das mit Ceta klappt, denn das Finanzielle ließe sich mit den Wallonen sicher regeln. http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-zuenden-auf-lesbos-gebaeude-von-eu-asylbehoerde-an-a-1118009.html
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