Das wäre natürlich das Ideal, wenn man bei den Olympischen Spielen wirklich die Menschen ermitteln könnte, die am schnellsten laufen, am höchsten springen… – unabhängig von Ländern. Aber so ist das nun einmal: Die Sportler müssen unterstützt werden. Und wer unterstützt Läufer aus dem Senegal? Es gibt solche Hilfen, aber sie sind letztlich nur bedingt verallgemeinerbar. Und so bleibt es ein nationales Ereignis. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass sich kaum mehr einer dafür interessieren würde, wenn das entnationalisiert werden würde. Und dann hätte man eine hehre Idee – aber sie würde gleichzeitig den Tod der Olympischen Spiele bedeuten.
Von daher ist es gut, dass man diese starren Grenzen hier und da durchbricht. Wie wird eigentlich die Zusammensetzung der Nationen zum Beispiel beim Staffellauf ermittelt? Will jeder mit jedem spielen? Ich kann mir vorstellen, dass Algerier sagen: Mit einem Israeli in meiner Gruppe will ich nichts zu tun haben, dass ein Saudi sagt: bei mir läuft aber keine Frau mit, ein US-Amerikaner unter Obama sagt: Ein Putin-Landsmann, nein danke, und ein deutscher: Ich will mit allen laufen! http://www.spiegel.de/sport/sonst/olympische-spiele-es-ist-zeit-fuer-eine-reform-kommentar-a-1105949.html
Nett finde ich die Idee, dass ein Spieler zum Sieg nicht automatisch die Nationalhymne gespielt bekommt, sondern ein selbst gewähltes Lied. Aber da müssen dann auch erst einmal 1000 Ausnahmen geregelt werden. Sagen wir, einer wünscht sich: Lobet den Herren… 😉
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