Nicht der Brexit führt zu Rassismus, auch nicht der Rassismus zu Brexit. Die falsche Politik ist es, die zu Rassismus und Brexit führte. Von daher ist es nur eine Frage der Zeit: Wenn unsere EU-Politik weiterhin falsche Vorzeichen setzt, wird es auch bei uns dazu kommen. Dazu muss man kein Prophet sein, sondern allein Realist.
Wenn Briten sich in ihrem Land nicht mehr zu Hause fühlen, dann fragt man sich: Woran liegt das? Und die nahe liegende Antwort: Wir werden von den Gästen unterwandert – und irgendwann sagen die Gäste: Wir sind die Besitzer. Und kein Realist wird sich wundern, wenn nicht alle für eine solche Politik sind. Und Blair und co. haben eben diese falsche Politik unterstützt, gar gefördert.
Wer sich wundert sind die Medien. Huch, da haben Leute was dagegen, dass sie von den Gästen aus ihrem Haus hinauskatapultiert werden? Wie dieser Beitrag: http://www.focus.de/politik/ausland/nach-brexit-votum-verpiss-dich-aus-meinem-land-hass-gegen-britische-muslime_id_5717976.html
Nur am Rande, um mich nicht falsch zu verstehen: Ich mag Realismus auch nicht. Aber fragt die Realität danach, was ich mag oder nicht mag?
Von daher: Die Gäste müssen dazu gebracht werden, sich den Hausregeln anzupassen – und darauf hat die Politik zu achten, da sie das Monopol für sich beansprucht, die Gesellschaft zu ordnen. Wenn sie das nicht tut, bleibt es nicht bei aggressiven und dummen, Menschen verachtenden Sprüchen, sondern sie werden in Handgreiflichkeiten ausarten.
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Mir wurde aus England berichtet: Weil Medien Stimmung für Theresa May gemacht haben, während sie die anderen alle zerrissen haben, muss man vorsichtig sein. Denn das hat ja einen Grund, warum Medien voll auf dieses Pferd setzen.
Soviel auch zu dem Thema: Medien machen Politik – und fühlen sich pudelwohl dabei.
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