Nun finden in der Uni Säuberungen statt: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/tuerkei-wie-erdogan-gegen-kritiker-an-universitaeten-vorgeht-a-1101485.html Erdogan hat gut angefangen – wird aber immer tyrannischer. Kann er den demokratischen Faden wieder aufnehmen? Wenn der Westen weiterhin so mit ihm kuschelt, statt wie Putin ihm die Grenzen aufzuzeigen, wird die Opposition bald zum Schweigen gebracht worden sein und die Nato wie die EU gelten als Steigbügelhalter eines Tyrannen.
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Es gibt nicht nur die großen Tyrannen, sondern auch die vielen kleinen Abbilder, die versuchen, andere zu erniedrigen. So diejenigen, die sich weigern, Frauen die Hand zu geben. Ihre Religion macht sie groß, andere zu erniedrigen. Darum müssen die Lehrkräfte gelobt werden, die aus Protest dem Abiball fernblieben: http://www.spiegel.de/schulspiegel/muslim-verweigert-lehrerin-in-hamburg-den-handschlag-a-1102376.html
Freilich stellt sich auch immer die Frage: Gibt man damit den religiösen Kleingeistern nicht zu viel Raum? Werden dadurch die anderen Kleingeister, die unbedingt religiöse Helden werden wollen, nicht animiert, sich ebenso daneben zu benehmen? Es muss in unserer Gesellschaft ein Weg gefunden werden, mit diesen Kleingeistern richtig umzugehen, nicht von den Einzelnen.
Wie schon vor kurzem gesagt: Wenn eine Muslima nicht meine Hand will, dann gebe ich sie auch nicht. Obgleich ich mit ihrer Selbsterniedrigung nicht einverstanden bin. Aber wenn ich als Mann verweigere, einer Frau die Hand zu geben, erniedrige ich sie. Und das geht nicht. Wäre eigentlich ein Muslim froh, wenn man allen die Hand geben würde nur ihm nicht, weil er Muslim ist? Wie würde er das empfinden? Muss doch mal meine muslimischen Freunde fragen.
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