Brexit und EU + Konkurrierende Gesellschaftssysteme + An guter Zukunft arbeiten

Nicht nur für die Briten wird es heftiger – auch für die EU: Britische Gelder werden nicht mehr fließen: http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/brexit-von-mut-zuversicht-bevormundung-und-angst/  Sie werden dann in Großbritannien bleiben – wenn den Großbritannien noch Großbritannien sein wird und nicht England, Schottland, Nordirland… Brok und co. führen sich auf wie enttäuschte Sandkastenspieler. Aber das ist nichts Neues. Denn darum wollen auch manche weg von der EU, weil es eben eine Art Spiel einzelner dominanter Personen oder Gruppen geworden ist, die ihre Sicht durchsetzen wollten – aber die Völker vergaßen. Sie nicht nur vergaßen, sondern den Willen der Völker mit Nationalismus gleichgesetzt haben. Wer nicht unterscheiden kann, der sollte sowieso diesen Posten schnellstens verlassen. Aber sie werden allesamt kleben bleiben und herumzetern. Wie hier zu erkennen: http://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tv-kolumne-maybrit-illner-bitte-zeile-einfuegen_id_5663914.html Zudem: Ich denke, dass man statt zu konsolidieren, wie ein Schneeballsystem ein Land nach dem anderen haben wollte. Als gäbe es irgendwelche Sonderboni für jedes in die EU aufgenommene Land. Selbst Länder wollte man haben, die im Grunde noch nicht bereit sind und dabei waren, sich erst langsam von anderen abzunabeln – und hat dann einen mordsmäßigen Streit angefangen (Ukraine). Werden sie sich jetzt besinnen, oder schnell die Türkei als Ersatz für Großbritannien hereinholen, oder nordafrikanische Staaten, wie es mal im Blick war?

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Hier erfahren wir, dass drei Gesellschaftssysteme miteinander in Europa konkurrieren: der linke Entwurf, ein liberaler Entwurf und ein konservativer Entwurf. http://www.cicero.de/weltbuehne/brexit-es-fehlt-eine-gemeinsame-europaeische-idee

Da ist etwas dran, wobei es in den jeweiligen Ländern hier und da unterschiedlich aussieht. ich denke, dass der liberale Entwurf im Augenblick im wesentlichen durch den konservativen Entwurf abgelöst wird. Der liberale/neoliberale Entwurf, der teilweise schon der Ideologie des Liberalismus entsprach, wird durch den konservativen Entwurf, der Vernetzung von Nationen, bedrängt. Der Entwurf des Liberalismus hat den zu Beginn herrschenden Entwurf der Konservativen still und leise verdrängt und wird nun wieder in seine Schranken gewiesen. Die Linke kann ich an dieser Stelle kaum erkennen. Sie muss sich politisch meines Erachtens erst wieder einmal selbst finden.

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Ich hoffe, dass wenn der Schock bei einigen der Elite und auch bei anderen in Großbritannien sich gelegt hat, http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-europaeische-union-ratlos-nach-dem-referendum-a-1099629.html dass man hier wie dort beginnt, konstruktiv die Zukunft anzugehen. So dass am Ende etwas herauskommt, was allen Beteiligten von Nutzen sein wird. Denn GB bleibt nun einmal ein Land in Europa – geographisch lässt sich da nichts ändern.

Übel ist nur, dass jetzt diejenigen, die nicht begriffen haben, dass sich die Zeit ändert, wieder ihre alten Modelle ausbuddeln: Europa muss näher zusammenwachsen: Finanzen müssen in einer Hand liegen, die Außenpolitik muss von Brüssel aus gestaltet werden… – also das, was die Briten aus der EU heraus getrieben hat, das wollen sie nun intensivieren. Kapieren die nicht, dass sie umdenken müssen? Es wird ein anderes Europa gewünscht, als es die Neoliberalen (siehe oben) und diejenigen, die sich Geschichtsemeriten an die Brust heften wollten, indem sie auf Teufel komm raus erweitert haben – sich erträumten. Sie müssen endlich umdenken – sonst sind auch die Franzosen weg.

Übel sind auch die Rachegelüste. Jetzt sollen die Briten erst einmal sehen, wie sie leiden werden… – leiden werden weniger die Briten als der EU Haushalt. Innerhalb von GB muss die Gesellschaft darauf achten, dass nicht die Spaltung der Gesellschaft zwischen Jungen und Alten propagandistisch forciert wird. Das wäre dämlich und nicht konstruktiv (stimmt vermutlich auch nicht).

Ach ja, sollen sie doch machen wie sie es so gerne machten: Abstimmen lassen, bis dann zuletzt nur noch entnervt die EUler zur Wahl gehen. Dann ist die Welt der EU Elite wieder in Ordnung und man kann weiterwurschteln wie bisher.

Besser wäre es, auf die Völker zu hören und auf dieser Basis konstruktiv an einer guten Zukunft zu arbeiten. Ich wiederhole mich.

Apropos Medien: Sie fangen schon wieder an, Sprachrohr der Brüsseler PropagandaPolitik zu werden. Erst vor dem Brexit – und jetzt nach dem Brexit. Briten-Bashing ist Blödsinn. Fangt an, selbst zu denken!

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Schäuble denkt weiter: http://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/nach-dem-brexit-schaeubles-geheimplan-das-hat-er-mit-den-briten-vor_id_5668077.html Weil die Briten ihren Beitrag nicht mehr zahlen werden, könnte Deutschlands Beitrag um 3 Milliarden wachsen.

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