Vorläufigkeit der Eheschließung + Ehe ist Verbindung von Mann und Frau

Der Papst zum Thema Ehe: Die Menschen denken, wenn sie versprechen, dass sie wirklich ein Leben lang zusammenbleiben wollen, dass sie das auch tun werden. Aber sie leben in einer Kultur der Vorläufigkeit. Sie wissen es nicht. Sie wissen nicht, was ein Sakrament ist. Und weil sie es nicht wissen, können sie auch die Ehe nicht richtig einschätzen. http://www.kath.net/news/55600

Interessant, was er so beschreibt und zur Kultur der Vorläufigkeit sagt. Ich finde auch das Beispiel des jungen Mannes interessant, der Priester werden will, aber nur für 10 Jahre.

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Hier http://www.kath.net/news/55603 wird darüber informiert, was Ehe eigentlich ist und wie sie geworden ist. Das mit Blick auf Volker Becks Einwand gegen den Rechtsspruch des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes (EGMR). Beck habe gesagt, die Ehe sei ein weltlich Ding und kein Sakrament, ebenso wenig wie Naturrecht. Der Beitrag erinnert daran, dass sich der Staat in Fragen der Ehe nicht eingemischt, dann aber die Eheschließung aus der Hand der Kirche genommen und die kirchliche Form seiner eigenen untergeordnet habe. Die so genannte Zivilehe wurde 1876 eingeführt. Seit 1. Januar 2009 habe der Staat den Kirchen wieder erlaubt, Ehen zu schließen ohne staatliche Trauung – allerdings haben diese Ehen keine staatlichen Rechtsfolgen.

Für die katholische Kirche ist die Ehe ein Sakrament und entspricht der Schöpfungsordnung: Gott schuf Mann und Frau nach dem Ebenbild Gottes. Und weil die Ehe von Gott gewollt und somit in der Schöpfung angelegt ist, ist sie auch vernünftig, somit mit der Vernunft als vernünftig zu erschließen. Das bedeutet, dass die Ehe kein weltlich Ding ist. Und der vernünftige Staat übernimmt diese Sicht und sorgt für die Familie, ohne selbst die Familie zerstören oder politisch-ideologisch übernehmen zu wollen.

Beck hingegen vertrete einen Rechtspositivismus, das heißt, das Recht ordnet sich dem innermenschlichen Miteinander unter und hat nichts mit einer göttlichen Setzung zu tun. (Nur am Rande, zum Verständnis: Auf Rechtspositivismus bezogen sich auch Richter nach der Zeit des Nationalsozialismus, die das Recht der Nationalsozialisten durchgesetzt haben, denn das sei eben gesellschaftlich gesetztes Recht gewesen. Dagegen wurde ihnen vorgehalten, dass das positive Recht Grenzen habe, und zwar dann, wenn das Gesetz die Gleichheit aller Menschen verleugnet bzw. als „unerträglich ungerecht“ angesehen wird [Radbruch´sche Formel]. Was ist nun, wenn das „Naturrecht“ eben auch unerträglich ungerecht ist und die Gleichheit aller Menschen leugnet?)

Mit Blick auf die HomoEhe ist zu sagen: Wenn, wie im Augenblick, die Liebe zweier Menschen zum Maßstab für die Ehe gemacht wird, dann ist nichts gegen die Ehe zu sagen. Dann kann man alle und alles heiraten, was man liebt und es wird Ehe genannt werden müssen. Aber ist Ehe nicht mehr?

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