Was haben Nato und französische Gewerkschaft gemeinsam?
Die Welt brennt – und sie machen ein paar Drohgebärden. Die Nato gegen Russland und die Gewerkschaften gegen das französische Volk, Regierung genannt.
Was soll das? Man muss zusammenstehen, gemeinsam Wege finden, die Schwierigkeiten zu bekämpfen und da sind weder die Russen noch die französische Regierung die Hauptgegner.
Auf der einen Seite werden Polizisten von Islamisten ermordet – und auf der anderen Seite werden sie von Gewerkschaftlern, die außer Rand und Band sind, drangsaliert.
Auf der einen Seite werden Menschen in Syrien und im Irak massakriert – und auf der anderen Seite scharmützeln die Mächte, die wirklich was dagegen tun können, gegeneinander herum.
Verantwortung tragen in der Politik sieht für mich anders aus. Und von der Leyen macht da bei den Unsinnigkeiten munter mit.
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Das Nato-Manöver vor kurzem in Polen hieß Anakonda. Das fiel mir spät ein, aber es fiel mir ein: Dieser Name ist im Grunde ein Angriff. Warum? Russland hat Angst, dass es durch die Nato langsam aber sicher abgewürgt wird. Und dann nennt die Nato ihr Manöver Würgeschlange. Nato eben.
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Russlandfußball: Da will man uns weis machen, dass die Russen bald kein Geld mehr haben und dann kommen sie in Scharen für viel Geld nach Frankreich geflogen, nur um sich mit den Engländern zu prügeln. Das können sie auch billiger haben: Sich in Russland herumprügeln. Ich hoffe sehr, dass die deutschen Hooligans in den Zügen und Autos nach Frankreich abgefangen werden – ihre Prügeleien hat keiner vermisst. Oder sollen diese Hooligan-Prügeleien so eine Art Stellvertreterkrieg zwischen Nato und Russland werden? Jetzt ahne ich, warum die russischen Hooligans nach Frankreich gereist sind.
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