Das Leiden der Mädchen + Erdogans Agenda + Sadiq Khan + Moscheebau

Das Leiden der von den Boko-Haram-Islamisten entführten Mädchen. Eines, das fliehen konnte, berichtet. Sie berichtet auch, dass Menschen ihr misstrauen, weil alle denken, sie sei eine Attentäterin, denn viele der Mädchen werden von den Boko Haram zu Attentaten gezwungen: http://www.welt.de/politik/ausland/article155362505/Von-Boko-Haram-verschleppt-Maedchen-erzaehlt-vom-Horror.html

*

Erdogan legt auf die EU keinen Wert mehr. Ihn interessierte seit 2011 die Führungsrolle in der islamischen Welt. Diese Info ist zwar nicht neu, finden wir nun aber auch im Tagesspiel: http://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-visafreit-fuer-tuerken-erdogan-legt-keinen-wert-mehr-auf-die-eu/13598258.html Aber Erdogan dürfte schon weiter sein.

Er suchte die Hand auszustrecken zu den Uiguren, hat aber was von den Chinesen auf die Finger bekommen – macht vermutlich aber weiter. Dann hat er versucht, das schwache Ägypten unter der Herrschaft der Muslimbrüder unter seine Gewalt zu bekommen – dann kam dummerweise Al-Sisi. Dann gab es noch Versuche, sich dem Iran anzunähern, ging dann aber daneben, weil er meinte, sich Syrien durch den Sturz Assads unter den Nagel reißen zu können. Annäherungen an Saudi Arabien finden wir auch – aber ich vermute fast, dass die sich Araber aufgrund ihrer geschichtlichen Erfahrungen mit den Osmanen jedoch nicht so gerne unterwerfen. Meine Frage ist nur: Es klappt alles nicht so ganz wie Erdogan sich das so vorgestellt hat – und nun machen ihm auch noch die Kurden Ärger und die IS, die er sich anlachen wollte, machen sich auch selbständig. Die Connection mit Aserbeidschan habe ich noch vergessen – auf Kosten der Armenier – ist natürlich auch im Blick. Wenn nun allerdings die EU wirklich auch noch wegbrechen sollte – welche Optionen hat Erdogan? Von daher kommt der Tagesspiegel-Artikel ein Tick zu spät. Erdogan ist schon wieder weiter. Aber wieweit? Erdogan allein gegen die Welt? Erdogan und der Libanon? Wogegen aber die Iraner was hätten. Oder habe ich einen politischen Blackout?

*

Sadiq Khan, der neue Bürgermeister von London, der wahre Muslim (er nannte einen Ahmadiyya nicht muslimisch genug und moderaten Muslimen warf er Unterwürfigkeit vor): https://www.fischundfleisch.com/rebecca-schoenenbach/der-zweite-muslimische-buergermeister-londons-20492 – Ich bin gespannt, wie er seine Bürgermeisterzeit gestaltet. Johnson, sein Vorgänger, so heißt es in dem Artikel, soll seinen Wählern in Erinnerung bleiben, weil er Fähnchen schwenkend an einem Hochseil hing. Dieser neue Bürgermeister wird eine Mission haben.

Vielleicht wird er seinen Wählern als einer in Erinnerung bleiben, der die größte Moschee-Bauruine hinterlässt. Denn er könnte doch die still gelegten Pläne wieder revitalisieren: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.plaene-in-london-aus-fuer-mega-moschee.f47b6d3f-ed38-4f56-8002-d73ade7bf78d.html Wie komme ich auf diese Idee? So mancher Bürgermeister sieht darin sein Lebenswerk: Was macht eigentlich die Ditib-Moschee in Köln? Der Oberbürgermeister „aus Zufall“ Schramma ist mit dieser Moschee verbunden. Was hat Schramma so geleistet? Eine Moscheeruine in die Stadt gesetzt. Was macht eigentlich die Münchener Ude-Moschee? Schon lange nichts mehr darüber gehört.

Vielleicht lernt man daraus: Viele kleine Moscheen sind besser als riesen Repräsentationsobjekte der Machtdemonstration. Aber vielleicht erbarmt sich ja noch ein Krösus aus den arabischen Staaten über die Ude-Moschee.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert