Danke, AfD? Islam/Islamismus muss diskutiert werden + Koran Hermeneutik und Kirchen sollen Leiden + Islamophobie-Propaganda

Wie sieht es konkret aus? Fest dankt der AfD, weil sie endlich die Diskussion über Islam und Islamismus usw. angeregt habe. Die öffentliche Diskussion, nicht das Herumhantieren hinter verschlossenen Türen. https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/endlich-waehlbar-die-verteidigung-westlicher-werte/

Statt aber zu diskutieren, muss man in HR-Info hören, dass die Christen auch nicht besser sind. Dann wird irgendein alttestamentlicher Text zitiert, der von Steinigung spricht, Konstantin der Große wird erwähnt – alles spricht nicht gerade für Kenntnis oder faire Berichterstattung. Paulus wurde zitiert, aber nicht Jesus, der grundlegend ist für die Trennung von Kirche und Staat. Alles Halbwahrheiten, ohne konkrete historische Bezüge, nicht einmal, dass das Neue Testament der Auslegungsmaßstab für Christen ist – nicht das Alte Testament. Das heißt: Statt den Islam dazu herauszufordern, Stellung zu beziehen, wird der Fokus auf die Christen gelegt. Und das lässt wieder erkennen: Die Diskussion, die angeregt wurde, wird auf diese Weise wieder zum Schweigen gebracht. Und der Vertreter der Kirchenredaktion ist sich nicht einmal zu Schade dafür.

Was allerdings sinngemäß gut gesagt wurde: Man muss dankbar sein dafür, dass sich Muslime in unserem Land dafür stark machen, den Islam zu reformieren.

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Endlich! Endlich! Endlich sagt auch ein Muslim, Ufuk Özbe: „Die Anhänger des reformierten Islam stehen vor einem Dilemma: Sie ignorieren problematische Stellen im Koran einfach oder erklären sie für nicht mehr zeitgemäß.“ Und jetzt kommt es: „Damit stellen sie jedoch die Religion selbst infrage.“ Er schlägt einen Ausweg vor: Bildungsreform. Und: „Eine theologische Reform, die den Islam auf seine spirituellen und ethischen Dimensionen zu reduzieren versucht, ist aber auf intellektuell ehrliche Art und Weise nicht zu haben. Die von deutschen Intellektuellen hochgelobten »humanistischen« Lesarten des Korans stoßen bei muslimischen Gemeinden vielmehr auf Widerstand.“

Auch Punkte, die er konkret angibt, die finden meine Leserinnen und Leser alle schon im Blog in den zahlreichen Artikeln unter „Koran Hermeneutik“: Unbequemes wird verschwiegen, Neuübersetzungen sind Fälschungen, Problematische Stellen werden für ungültig erklärt, historische Lesart ist Häresie und führt zur Selbstaufhebung des Islam. Was schlägt er also vor? Religiöse Ghettos bekämpfen.

Nicht gut ist, dass wieder die Kirchen dafür herhalten sollen, dass der Islam reformiert wird: Nur ein Religions- und Ethik Unterricht für alle, will der Autor. Warum sollen die Kirchen sich selbst auflösen, nur damit der Islam kuriert wird? Warum sollen sie leiden, nur damit der Islam in der Gegenwart ankommt? Am Ende haben wir islamisierte Christen- bzw. Atheistenkinder statt christianisierte-säkulariserte Muslimkinder. Kann natürlich auch ein Ziel sein.

Ich hatte bei manchen liberalen Muslimen, die das alles fordern, auch den Eindruck, dass sie es tun, um den Nichtmuslimen einfach einen schmackhaften Islam zu bieten, vor allem auch dann, wenn sie behaupten, ihre Version des Islam sei die wahre Version des Islam. Man muss zwar nur ein wenig in der Weltgeschichte herumschauen, um zu sehen, dass das, wenn nicht Lüge, so doch äußerst arrogant ist.

Ja, man muss dankbar dafür sein, dass sich Muslime in unserem Land dafür stark machen, den Islam zu reformieren. Nur: Sie sollten sich bewusst sein, dass eine Islam-Reformation nur auf der Basis des Koran möglich ist und nicht auf der Basis irgendwelcher Errungenschaften westlicher Kultur. Die Reformation der Kirche fand ja auch nur statt, indem man sich auf die Bibel berief – aber eine intensive Berufung auf den Koran wäre in diesem Sinne kontraproduktiv.

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Zu den falschen Aussagen gehören auch diejenigen, die die Vereinbarkeit des real existierenden Islam mit der Demokratie betonen. Dagegen ist: http://www.huffingtonpost.de/2016/04/18/hamed-abdel-samad-islam_n_9725440.html

Tacheles redet auch Ralph Ghadbhan: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/migrationsexperte-merkels-asylpolitik-ist-eine-katastrophe/ Aber im Grunde sagt er nur das, was Merkel vor ein paar Jahren auch gesagt hat. Aber ganz so kritisch würde ich das nicht sehen – wenn denn die Regierung nicht nur mit fördern sondern auch mit fordern endlich zu Potte kommt.

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Islamophobie-Propaganda muslimischer Verbände: Kritiker des Islam als Ketzer. Ein Beitrag von Barbara Köster: http://www.rolandtichy.de/meinungen/die-neuen-ketzer-islam-und-kritik/ Und hier hören wir, wie Muslime in den USA daran gearbeitet haben, innerhalb von 30 Jahren die freie Meinungsäußerung einzuschränken: https://www.jihadwatch.org/2016/04/video-robert-spencer-on-how-islam-killed-free-speech-in-30-years – Ich muss allerdings gestehen: Man traut sich zumindest bei uns wieder mehr. Wenn ich daran denke wie es war, als ich mit meinem Blog im Jahr 2008 begonnen habe, da hat man noch nicht so viele Freiheits-Stimmen öffentlich gehört. Letztendlich werden solche Einschüchterungs-Versuche nicht siegen. Vielleicht sollten sich die Chef-Muslime (Mazyek und co. und ihre nichtmuslimischen Mitstreiter) so langsam eine andere Strategie ausdenken: Vielleicht eine der Transparenz, Offenheit, Fehler einsehen…?

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