Wie ich (im Blog gestern) nur einen Tipp geben kann, um Flüchtlinge zu integrieren, da ich doch gegen Flüchtlinge sei?
Bitte meinen Blog genau lesen!
Ich bin nicht gegen Flüchtlinge. Warum sollte ich.
Wogegen ich bin ist: Gegen unkontrollierten Zuzug, dagegen, dass nicht nur wahren Flüchtlingen Raum gegeben wird, sondern auch Menschen, die aus anderen Gründen kommen. Sie mögen kommen – aber eben nicht, wenn sie damit den Platz für wahre Flüchtlinge versperren. Ich bin gegen Anreize, dass Menschen kommen, und ihre Heimat verlassen, nur weil sie denken, hier gäbe es das Paradies. Ich bin dafür, dass Zugezogene, die sich nicht integrieren wollen (wenn sie denn nicht wahre Flüchtlinge sind), wieder vor die Tür gesetzt werden. Ich bin dafür, dass man die eigene Bevölkerung vor Kriminellen schützen muss – und auch vor religiösen Extremisten. Ich bin dafür, dass man nicht nur die zu uns kommenden Individuen beachtet, sondern das System, das dahinter steckt, das sie möglicherweise auch zu uns schickt, das heißt Menschen aus politisch-religiösen Gründen zur Flucht treibt, um politisch davon zu profitieren.
Ich bin dafür, dass man Systeme, die Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen, verändern hilft: sie wirtschaftlich unterstützt, hilft, Korruption zu bekämpfen, Kriege einzuschränken, Sicherheits-, Bildungs-, Gesundheitssystem und Infrastrukur aufbauen hilft. Ich bin dafür, dass sich Staaten solidarischer verhalten.
Man muss als kluger Politiker die Gesellschaft achten, von der man gewählt wurde und nicht versuchen, ihr seine private Sicht überzustülpen. Jede Gesellschaft ist labil – und es rächt sich, wenn Politik ideologisch statt vernünftig ist.
Man muss Politiker, die sich um den richtigen Weg bemühen, unterstützen, auch wenn sie mit dafür verantwortlich sind, dass es aus dem Ruder läuft. Und das über Parteigrenzen hinweg hilft, wieder gute Politik zu machen. Man muss vorausschauende Politik betreiben – das müsste mit all den Experten doch möglich sein – und nicht jeden Herausforderungen hinterherhecheln. (Hat die Politik auch Soziopsychologen als Berater? Wäre vielleicht nicht schlecht. Manche Fehler hätten vermieden werden können.)
Ich bin dafür, dass man gegen eine falsche Politik angehen muss, aber nicht gegen die Menschen, die schon hier sind und Zuflucht gesucht haben. Man darf sie nicht verachten, missachten, übergehen, sie in ihrer Würde verletzen. Und so bin ich auch gegen die derzeitigen Versuche der EU, auch wahre Flüchtlinge möglichst draußen zu lassen und die Türkei oder Eritrea entscheiden zu lassen, wer nach Europa kommt. Das ist ein Unding.
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