Geborgenheit

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Es ist schon ein Teufelskreis: Man sucht Geborgenheit – und flieht das, was Geborgenheit bringen kann. Warum die Flucht aus dem Glauben – bzw. warum sucht man gar nicht erst, ihn zu finden? Ich weiß auch keine Pauschalantwort. Aber einen Grund nennen viele: Religion fordert bestimmte Verhaltensweisen – und die engen ein, darum will man sie nicht. Sicher, keine originelle Antwort, vor allem sind das genau die Antworten, die man schon im 18./19. Jahrhundert gegen den christlichen Glauben angeführt hat. Ich nenne sie so für mich: die männliche Sturm-und-Drang-Antwort. Aber gerade die vermeintlichen einengenden Verhaltensweisen, die der christliche Glaube fordert, führen ja zu Geborgenheit. Man will sie – aber nicht so. Man möchte eine Süßspeise – aber ohne Zucker/Süßstoff. Man möchte gute Noten – aber ohne Lernen. Man möchte gewaschen werden – aber dabei nicht nass werden. (2008)

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