Bald wird keiner mehr von ihm reden. Das dachte man damals. Ist Jesus von Nazareth hingerichtet, wird er in der Geschichte versinken, wie jeder vor ihm und jeder nach ihm. Er hat keine Schlachten gewonnen, hat keinen großartigen philosophischen Systemen Bücher gewidmet. Nichts deutete darauf hin, dass man noch von ihm reden würde. Ein paar Alte vielleicht würden sich vor ihrem Sterben daran erinnern, dass es einmal diesen Namen gab. Und wie jeder Name wird er mit den letzten, die ihn kannten, verhallen. So dachte man. Und so dachten Gegner 2000 Jahre lang.
Aber der Name hat noch immer Klang, er hat Macht, die Welt zu verändern, Menschen neu zu machen. Christen glauben, er blieb nicht im Grab, Gott hat ihn auferweckt.
Nun versuchte man die Anhänger dieses Mannes zu beseitigen. Doch immer wieder sprach einer diesen Namen aus und entzündete Herzen, Sinne und Verstand. Und der Auferweckte erwies seine Macht durch seine Brüder und Schwestern. Verfolger wurden zu Liebende.
Als mancher merkte, er könne seinen Namen nicht beseitigen, versuchte er ihn umzuinterpretieren. Er sei ein ganz anderer gewesen, als die Bibel berichtet.
Man versuchte ihn nach allen Regeln der Kunst in menschlichem Sinne zu erhöhen (Prophet, ja, der war er, aber das war es dann auch).
Man versuchte ihn zu erniedrigen (ja, allein sein Anliegen ist es, das weiter lebt).
Man versuchte ihn nach seinem eigenen Bilde zu gestalten, Zeiten versuchten es, Herrscher, Denker, Gaukler versuchten es.
Man versuchte ihn zu ersetzen, sich selbst an seine Stelle zu setzen, politisch zu missbrauchen.
Manche sind ängstlich und denken voller Liebe: Was ist, wenn er ein Trugbild ist? Was ist, wenn er im Grabe blieb? Was ist, wenn er gar nicht war? Und sie verkümmern – und man möchte ihnen sagen: Scha
ut hin, schaut nur genau hin!
Manche versuchen ihn zu missbrauchen: Mit dem Christus-“X” erzeugen sie ein Feeling, das man mit Christus verband, aber nun mit einem kapitalistisch vereinnahmten X verbinden will. Viel Gefühl beim Weihnachtseinkauf.
Manche verkündeten vorzeitig seinen Tod – keiner wird mehr von ihm reden, in modernen Zeiten Roms, in modernen Zeiten der Aufklärung, in modernen Zeiten des Kommunismus, in modernen Zeiten des Nationalsozialismus, in modernsten Zeiten des Atheismus…
Doch Jesus Christus steht über diesen Versuchen und zeigt sich immer wieder:
Ich bin, der ich bin da.
Bald wird keiner mehr von ihm reden? Gibt es ein Land auf der Erde, in dem sein Name heute nicht erklingt? Ein Land, in dem nicht ein Mensch in der Nachfolge lebt? Voller Liebe, voller Hoffnung, voller Glaube.
Islamistische und kommunistische Herrscher müssten schon jeden Menschen ermorden, um wirklich sicher zu sein, dass sie ihn zum Schweigen gebracht haben – und dann wird er sie ergreifen und sie werden selbst zu seinen Boten.
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