Christentum – Religion der Unruhe + Rätsel

Eine interessante Diskussion zwischen Mosebach und Graf. Hier finden wir eine interessante Diskussion zwischen Mosebach und Graf und dazwischen dann den Redakteur. Zeitweise scheint es dem Nichteingeweihten so zu laufen, als würden sie aneinander vorbeireden. Dann treffen sie sich mal und zack – es geht wieder aneinander vorbei. Beide zusammen bilden den Stil, den wir – ich sage es mit einem Augenzwinkern – im Johannesevangelium vorliegen haben. Es geht um Reflexion – um Theologie und Religion – gelebter Glaube.

Julian Nida-Rümelin / Peter Sloterdijk werden angesprochen – aber es können noch manch andere genannt werden – wollen die Religion zähmen. Das hängt damit zusammen, dass sie a) meinen, das Christentum sei von der Aufklärung gezähmt worden, und b) der Islam sei eben noch nicht gezähmt worden und müsse gezähmt werden.

Mosebach bezeichnet das als Josephinismus – das heißt Kaiser Joseph versuchte die gesamte Gesellschaft unter Verwaltung des Staates zu stellen. Nida-Rümelin wollte die gesamte Gesellschaft nicht wie Joseph unter staatliche Verwaltung stellen, sondern unter die Leitkultur des Humanismus. Doch das hilft nicht, so zu recht Graf. Sondern innerhalb des Islam muss eine Diskussion aufbrechen. Wenn sie nicht kommt, dann kann man von Außen noch so viel Humanismus in westlicher Couleur über den Islam ausschütten, er wird sich nicht verändern.

Weitere interessante Aspekte werden in einem munteren Hin und Her ohne roten Faden angesprochen.

Und nun das Rätsel: „Dass der Mensch gewordene Gott mit den Sinnen aufgenommen werden will, das ist sein Programm. Denn sonst wäre er nicht Mensch geworden, sondern ein Buch wie im Islam.“ Wer sagt das? Der Protestant Graf oder der Katholik Mosebach? http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/streitgespraech-sind-wir-christen-noch-bei-trost-13982147-p2.html

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