Ich habe eine Info gelesen, dass in einem Schwimmbad in Österreich ein 10jähriger Junge von einem jugendlichen Iraker vergewaltigt worden sei. Als ich das las, kam mir eine Passage des ausgezeichneten Buchs: Der heilige Bruno, von Tillmann Prüfer, Rowohlt 2015, in den Sinn, in der ein Tansanier sagte, er sei als Kind klein gewesen und stand immer in Gefahr, von seinen Mitschülern vergewaltigt zu werden. Nach dem Motto: Es ist so in Tansania.
Tansania ist nicht Irak, Irak ist nicht Tansania. Aber: Vor ein paar Monaten kam die Info, dass im Irak ein Mann von jungen Männern ermordet worden sei, weil er sie vergewaltigt habe, als sie Jugendliche waren. Warum ich das sage? In unseren Ländern, in denen die meisten Menschen ihre Sexualität zügeln können, kann man nicht verstehen, dass es Länder gibt, in denen ein massiver Kampf gegen Homosexualität stattfindet. Wir haben ja keine Ahnung, warum sie es tun, weil wir von unserem Land und unserer Gesellschaft ausgehen. Aber die Männer dort, die gegen die Homosexualität ankämpfen, haben sicher andere Erfahrungen gemacht. Vergewaltigungen von Frauen finden auch massiv statt. Aber die Frauen können sich kaum wehren, weil sie kulturell untergeordnet sind. Und Männer, die gegen die Vergewaltigung von Männern sind, sehen eine Vergewaltigung von Frauen als Randerscheinung an.
Es sollte in diesen Ländern gegen jegliche Vergewaltiger massivst vorgegangen werden – Vergewaltiger von Jungen und Mädchen – und nicht gegen die Homos als Homos. Aber das kann ich auch nur wieder von meinem sicheren Schreibzimmer aus sagen.
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Der Abtreibungsarzt versteht die Welt nicht mehr: Wie kann es sein, dass sich in Amerika die Stimmung gegen Abtreibung wendet? Man will doch nur schwangeren Frauen helfen, wieder selbständig zu werden… http://www.lifenews.com/2014/12/01/abortionist-curtis-boyd-says-of-abortion-climate-my-god-what-has-happened/ Wenn man das so liest, dann fragt man sich: Wenn die abgetriebenen Babys gefragt werden könnten: Sie würden die Welt auch nicht mehr verstehen. Da haben sich zwei Menschen geliebt – und dann zerstört man das Wunder, ein Kind.
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