Guter Schmidt – böser Schmidt + Bewunderswerte Strategie von Steinbach

Es gibt einen guten Helmut Schmidt, den zitieren jetzt die guten Menschen. Dann gibt es einen bösen Helmut Schmidt – und den darf man jetzt nicht zitieren. Wenn man ihn zitiert, dann ist man böser als der böse Schmidt. Diesen Eindruck gewinnt man in der Auseinandersetzung um Erika Steinbach. Der gute Schmidt – Schmidt der Europäer, der darf zitiert werden. Aber der prophetische Schmidt, der ist der böse Schmidt, der darf nicht zitiert werden.

Frau Steinbach ist zu bewundern. Ihre Strategie geht wunderbar auf. Sie veröffentlicht etwas, und dann springen die edlen Recken – in diesem Fall Schäfer-Gümbel und Bouffier auf – wettern dagegen was sie können, sie multiplizieren also dieses Statement in höchst beeindruckender Weise, sodass selbst diejenigen, die noch nichts vom „bösen“ Schmidt wussten, jetzt darum wissen. Und Medien, so sie etwas auf sich halten und auch für das Gute kämpfen – sie stimmen empört mit ein und zitieren sowohl Bouffier, Schäfer-Gümbel, als auch Steinbach/Schmidt. Und was werden die Leute machen? Noch mehr bedauern, dass Schmidt von uns gegangen ist und uns mit dieser Politikerkaste allein lässt. (Hiermit gebe ich nur drastisch das wieder, was zurzeit in den Köpfen herumschwirrt.)

Es wird beklagt, dass Frau Merkel noch nicht gegen Steinbach Stellung genommen hat. Sie sollte es aus taktischen Gründen nicht tun. Sie hat schon genug Gegner.

Chapeau! Frau Steinbach. http://www.focus.de/politik/deutschland/nach-helmut-schmidts-tod-erika-steinbach-macht-mit-schmidt-zitat-stimmung-gegen-auslaender_id_5077400.html

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