Es ist alles ziemlich finster in der Welt.
Die Wirtschaftskrise ist genauso wenig beendet wie die Griechenlandkrise. Man redet im Augenblick nur nicht mehr darüber.
Das politische Versagen ist allerorten eklatant: US-Regierung, russische Regierung, unsere Regierung, UN…
Sozialpolitische Krisen bestimmen die Diskussionen so, dass die Kultur des Todes zu siegen droht: Abtreibungen, Diskriminierung von Frauen, von Fremden, von Christen, die Versuche, Meinungsfreiheit zu kriminalisieren, wenn es um politische oder islamkritische Meinungen geht. Oder wenn die Gleichbehandlung aller nicht mehr gewährleistet ist: Manche bekommen mehr Rechte als andere, warum auch immer.
Krisen moralischer Art, scheinen für viele nicht so bedeutsam, aber sie verändern unsere Gesellschaft, so wenn der Hedonismus (Sterbehilfe), Extremer Liberalismus (Political Correctness) die Oberhand bekommen – oder auch ganz einfach die Gleichgültigkeit und der Rückzug aufgrund von Herzensverhärtung und/oder Resignation.
Kriegsgefahren in der Ukraine sind genauso wenig gebannt wie die Auseinandersetzung zwischen China und Japan. Es brennt im Orient, überall, Israel gerät zwischen die Fronten, Nordafrika ist Chaos – bis auf wenige Staaten.
Und was die Flüchtlings- und Migranteninvasion betrifft – was das letztendlich für Europa bedeutet: Wer weiß das schon? Gelingt die Integration besser als sie bisher gelang? Wird ein Teil Europas in bürgerkriegsartigen Zuständen versinken?
Es herrscht Chaos. Christen vertrösten nicht. Sie sehen, dass es in der Weltgeschichte schon häufig Chaos gab – und sie sind immer mittendrin.
Als Botschafter Gottes haben sie mit anderen guten Willens die Aufgabe, vernünftige Wege aus dem Chaos hinaus zu suchen, haben sie die Aufgabe, Fehlentwicklungen zu benennen und gegen sie anzugehen: menschlich, vernünftig, verantwortungsvoll, selbständig, uneingeschüchtert.
Sie haben die Pflicht, in der Brandung so gut sie können der Fels zu sein, in der Finsternis das (kleine) Licht, ein Haus für die Obdachlosen, Vertriebenen und Verfolgten… Sie haben selbst auch kaum Kraft, sind fehlbar, ratlos – aber sie wissen um die Kraftquelle: Gott in Jesus Christus.
Lasst euch durch nichts und niemandem das Hirn vernebeln und bleibt wachsam und achtsam – rät der 1. Petrusbrief 5,7-9. Nicht vom Wolf ist da die Rede, aber vom Bösen, dem alles reißenden Löwen – und die Entmutigung ist so ein reißender Löwe. Ihm und allem Übel muss man widerstehen, denn Christen wissen: Gott in Jesus Christus sorgt für euch.
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