Rheinische (Anti-)Kirche? + Angepasstes Seifenblasen-Gesülze

Verfasser eines solchen Papieres tun der Rheinischen Kirche keinen guten Dienst. Kann das echt sein, dass es Christen gibt, die Mission ablehnen, weil es gesellschaftspolitisch schwierig werden könne? http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/rheinische-kirche-gegen-mission-unter-muslimen-93662/

Jesus ja – aber nicht jetzt, es könnte schwer werden, von ihm zu reden.

Jesus Christus ja – aber nur für die, die leider sowieso schon Christen sind.

Jesus Christus als Sohn Gottes – das ist aber nun echt übertrieben.

Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben – das ist fundamentalistisch.

Was sagt uns die Barmer Theologische Erklärung?

Wenn sie doch bloß geschwiegen hätten, die Theologen der Bekennenden Kirche, das war nämlich damals politisch nicht opportun und hat die Gesellschaft spalten können, den innergesellschaftlichen Frieden hat sie gestört. Noch so ein paar dumme Friedensstörer waren Jesus Christus und Paulus. Erst recht die Jünger. Müssen sich nicht wundern, wenn sie von denen, die sich in ihrem Frieden gestört fühlten, ermordet wurden. Gilt auch für die Christen des Nationalsozialismus – erst recht für all die Christen in den islamischen Staaten, die für ihren Glauben ermordet werden – und für diejenigen, die die Kommunisten in ihrem Frieden gestört haben und darum in den Gulags ermordet wurden – für die gilt das natürlich auch. Hätten sie den innergesellschaftlichen Frieden nicht gestört, hätten sie nichts zu befürchten gehabt.

Nur ein kleiner Auszug – aus der Barmer Theologischen Erklärung – in der EKHN werden Pfarrer auf diese Erklärung hin ordiniert:

These 1:

Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.

Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen.

These 3:

Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.

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Das Fatale an all diesen Leisetretern, die den Auftrag Jesu Christi  missachten, die das Tun der Vorfahren missachten, ist, dass sie es nur können, indem sie es mit schönen Worten verbrämen. Statt unter Muslimen zu missionieren, soll man „eine Vision versöhnter Verschiedenheit schaffen“. Was sollen diese bunt schillernden Seifenblasen, mit denen die naiven Christenschäfchen bezirzt werden sollen?

Abgesehen davon, dass das sektenmäßig absurd ist: Werden sich Muslime an der „Vision versöhnter Verschiedenheit“  halten? Nein. Ist auch gut so. Die stehen wenigstens zu ihrem Glauben.

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Viele stehen dem Begriff Mission kritisch bis ablehnend gegenüber, wegen Kreuzzügen und Südamerika-Mission usw. Und? Was heißt das? Wenn viele dem Begriff aus diesen Gründen kritisch bis ablehnend gegenüber stehen, dann versucht man a) den Menschen klar zu machen, was Kreuzzüge waren – eben keine missionarischen Kämpfe, sondern lagen unter anderem in der Verteidigungspolitik der damaligen Zeit begründet, b) versucht man darzustellen, was einer der Hintergründe der Lateinamerika-Mission war, spanische Machtansprüche zu befriedigen – und dann c) versucht man darzustellen, was dem Geist Jesu Christi aus gegenwärtiger Sicht widerspricht und sich nicht wiederholen darf. Statt dessen aber Mission insgesamt madig zu machen, nur darum, weil man Muslime heute nicht mehr zu missionieren wagt, entspricht auch nicht dem Geist Jesu Christi.

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Menschen, die gegen Mission sind, die muss man fragen, ob Jesus Christus ihr Herr ist oder der Relativismus: Jeder soll nach seiner Facon selig werden – und außerdem hat Mohammed gesagt, es ist alles derselbe Gott! Sind wir Diener Mohammeds? Nein. Wir können im Koran lesen. Wir wissen, was er an Jesus nicht mochte – und zwar gerade das, was uns sehr wichtig ist. Bedeutet das nun, dass wir nicht zu dem stehen dürfen, was die Apostel, Evangelisten, die Kirche seit 2000 Jahren, wenn es gut gelaufen ist, verkündigt haben?

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Wir sollen das Zeugnis leben – aber nicht Menschen gewinnen wollen. Das ist auch so ein Sülz-Schlagwort. Christen leben anders. Sie haben andere Normen, andere Werte – kurz ihr Glaube an Gott, dessen Liebe uns in Jesus Christus offenbart wurde und durch Gottes Geist in uns wirksam ist, wirkt werbend. Und die Konsequenz wäre nun: Pass dich an! Oder: Wenn jemand aufgrund deines Verhaltens auf Jesus Christus aufmerksam werden sollte, sag ihm: Sorry, ich wollte nicht für meinen Glauben werben.

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Übrigens: Das ist keine „Pioniertat“ der Rheinischen Kirche. http://www.welt.de/regionales/nrw/article147426740/Warum-die-Kirche-Muslime-nicht-mehr-bekehren-will.html Das wird in der Kirche keine Zukunft haben, somit handelt es sich um sektiererisches Kuschen, weil es neutestamentlichem Geist widerspricht. Die Kirche hat schon mehr überstanden, als solches Gerede von ein paar Leuten in der rheinischen Kirche. Vor allem, weil es viele Christen als das durchschauen werden, was es ist: nichts Relevantes. Dumm ist mal wieder nur, dass ein paar Leute ihre Privatmeinung dazu benutzen, in die Kirche Streit hineinzubringen. Besseres haben sie anscheinend nicht zu tun. Damit haben sie schon viel erreicht:

Muslime nicht missionieren wollen – dafür aber die Kirche spalten.

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Asia Bibi – die Pakistanerin – die seit Jahren in Haft ist, weil sie angeblich Mohammed oder den koran oder was weiß ich beleidigt haben soll, sie könnte von jedem, der sich als guten Muslim ansieht, im Gefängnis ermordet werden, von Häftlingen, vom Sicherheitspersonal, von den Essensausgebern… – man denke einmal daran, was das für die Psyche eines Menschen bedeutet, unter diesem Stress zu stehen! http://www.jihadwatch.org/2015/10/pakistan-blasphemer-put-in-solitary-confinement-after-receiving-death-threats Übrigens: Ende Juli wurde das Todesurteil von einem mutigen Richter ausgesetzt. Ist sie bislang frei? Nein. Lebt der Richter noch? Vermutlich.

Sie hat nicht einmal versucht, jemanden zu missionieren, sondern ihre bloße Anwesenheit als Christin wurde ihr zum Verhängnis.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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