Dieser Fragebogen ist sehr gut. Daran kann man genau sehen, ob man in den medialen Mainstream hineinpasst oder nicht. Wenn nicht, könnte man Ärger bekommen: http://www.rolandtichy.de/kolumnen/mueller-vogg-gegen-den-strom/bin-ich-auch-wirklich-ein-gutmensch/
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Ist eigentlich ein Mensch gut, der, weil er anderen Gutes tun möchte, die anderen anderen belügt, ihnen die Wahrheit vorenthält? Diese Frage kommt mir in den letzten Monaten häufiger in den Sinn – in unterschiedlichen Zusammenhängen. Denn wir werden vielfach belogen, weil die Lügner und Wahrheit-Vorenthaltner denken, damit könnten sie Menschen beeinflussen. Sie können. Aber nur andere Gutmenschen, die wie sie ideologisch gebrieft sind.
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Abschiebung von einem Ehepaar mit neun Kindern in den Kosovo ist gescheitert. Der 13jährige Sohn ist ausgebüchst und die Fans dieser Großfamilie haben alles getan, damit die Abschiebung nicht vonstatten gehen kann: http://www.mdr.de/thueringen/sued-thueringen/abschiebeversuch-meiningen108.html Wenn nun die Fans der Großfamilie auch für die tadellose Integration sorgen, dann kann man ja nichts dagegen sagen, außer, dass es wohl ungesetzlich ist. Aber das zählt eh nicht viel – zumindest für manche Guten im Lande. Und so ist es gut, wenn man als Asylsuchender zwar keinen Schimmer von Deutsch versteht, aber Fans, die juristisch bewandert sind und versuchen, die Justiz lahm zu legen: http://www.derwesten.de/politik/immer-mehr-fluechtlinge-in-nrw-klagen-gegen-ausweisung-id10978751.html
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Schwierigkeit mit der Realität hat Frau Schwesig: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/taschengeld-fuer-fluechtlinge-schwesig-kritisiert-de-maiziere-a-1048644.html Lieber nicht sagen, was Sache ist, damit keine unerwünschten Bilder im Kopf der Bürger entstehen.
Natürlich kommen Flüchtlinge nicht, weil es hier Geld gibt – aber so manchem Migrant dürfte das ein Argument sein. Das werfen Staatsmänner der südosteuropäischen Staaten Deutschland ja vor, dass es hier so viel Geld gibt, ohne, dass man was tut, wie manche im Heimatland kaum trotz Arbeit verdienen können. Und darum werden Menschen abgezogen, die die Länder benötigen.
Manches spricht sich auch bis nach Somalia rum: In Deutschland, so sagte mir ein Somalier, da bekomme ich Chancen zu arbeiten, in Somalia gibt es gar nichts, da sitzt man nur rum.
Das heißt: Warum Menschen kommen, das ist sehr vielfältig. Und man muss einen geeigneten Weg finden, der für unser Land gut ist – aber auch den Heimatländern gegenüber angemessen ist – und natürlich die jeweiligen menschlichen Charaktere einschätzen kann. Alle über einen Kamm scheren ist wie die Bürger dumm halten wollen, die es ja doch merken, politisch unprofessionell.
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