Paulus fällt vom Pferd, als er noch Saulus hieß. Und er war drei Tage lang blind, nachdem sich Jesus Christus ihm vorgestellt hatte. Kein guter Anfang. Wir stellen uns das so vor: Jesus Christus kennenlernen – wow, sofort wird alles hell. Nö, es wurde alles dunkel. Keine Heilung in Sicht, sondern vermehrte Schmerzen, zumindest denke ich mir das, wenn man plötzlich vom Pferd fällt.
Diese Tage benötigen wir häufig. Tage, in denen es uns dunkel erscheint, Tage, in denen wir seelische und körperliche Schmerzen haben – wir benötigen sie, damit wir die Chance bekommen, neue Wege einzuschlagen, in denen wir nachdenken über das, was war und in den Blick nehmen können, was wir wollen.
Nach diesen Tagen war Paulus ein neuer Mensch. Aber, wovor er nicht verschont wurde: Er hatte weiterhin Ärger, er hatte weiterhin Schmerzen… – aber sie hatten ein neues Vorzeichen: Nachfolge Jesu Christi. Das Wissen: Bei ihm bin ich daheim. Und mögen sie mir auch alles nehmen: Gott wirkt in mir, nichts kann mich trennen von der Liebe Gottes. Die Lebensperspektive wurde ganz neu. Mit anderen Augen sah Paulus nun die Welt. Er sah die Auferstehung als Gegensatz gegen all die Schmerzen, das Leiden, den Tod – und er sah die Liebe und die Tat, um die Welt im Sinne Jesu zu verändern.
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