Statt dass man sich gegen Attentäter wendet, klagt man diejenigen an, die sich heraus nehmen, ohne vorher den Spiegel zu fragen, ob sie ihre Meinung äußern und gegen Missstände angehen fürfen, die sie auf die Gesellschaft zukommen sehen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/mohammed-karikaturen-ausstellung-in-texas-eine-frau-voller-hass-a-1031943.html
Willst du deine Meinung sagen, willst du dich für oder gegen etwas einsetzen, musst du vorher den Spiegel fragen.
*
Sehr gut der Beitrag von Alexander Kissler zu dem Thema: http://www.cicero.de/salon/islamistischer-anschlag-texas-der-westen-kassiert-sich-selbst/59214
Ich möchte das allerdings noch ergänzen: Bei den Linksautoren von Charlie Hebdo, sagen alle: Schlimm, das Attentat. Wenn Nichtlinke dasgleiche machen wie Charlie Hebdo, dann heißt es: Umstritten, rechte Hetze, provokante Islamfeindlichkeit usw.
*
HR-Info ein Interview mit einem Pro-Asyl-Aktivisten gehört. Interessant war seine Taktik: Er verwies immer wieder auf die Kriegsflüchtlinge aus dem Irak/Syrien, auch als er vom Journalisten auf andere angesprochen wurde. Das war sein Thema. Alles andere wollte er nicht gelten lassen. Zudem wurde die Frage nach der Änderung der Lage vor Ort angesprochen. Das fand der Pro-Asyler gar nicht gut: Das wird sowieso nichts. Wahrscheinlich, weil Pro-Asyl in den afrikanischen Ländern nichts zu sagen hat, aber bei uns den Leuten den Kopf verdrehen kann?
Ich selbst finde den Einsatz von Pro-Asyl gut. Unterstütze das auch. Aber vielfach finde ich deren Sicht einfach zu beschränkt: Flüchtlinge verwalten – aber nicht die Bedingungen, die zur Flucht treiben, ändern. Unsere Gesellschaft muss verändert werden – nicht die vor Ort?
*
War da nicht einmal eine politische Aktion? Als es darum ging, besonders verfolgte Christen aus Syrien nach Deutschland zu holen, setzten sich Grüne und co. dagegen ein, weil das die Muslime benachteiligen würde. Von daher stellt sich mir die Frage: Ist diese Aktion machbar? http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/verfolgte-christen-in-deutschland-aufnehmen-91945/ Oder bekommen dann die Kirchengemeinden statt Christen aus Syrien Muslime aus dem Niger zugewiesen? Ich muss sicher nun an dieser Stelle wieder sagen: Ich habe nichts gegen Muslime aus dem Niger. Nur sehe ich nicht, dass diese verfolgt werden.
*
Taliban-Islamisten verüben Anschläge und wollen ein Friedensbüro errichten: http://www.spiegel.de/politik/ausland/tote-und-verletzte-bei-taliban-angriff-in-nordafghanistan-a-1032041.html Sind die Taliban nicht lieb? Sie streuen so viel Sand in die Augen! Und so geht es eins ums andere: Täuschen, täuschen, täuschen – aber warum auch nicht, wenn die Westler darauf reinfallen.
*
Was für eine schlimme Zeit haben all diese Frauen und Mädchen hinter sich. Man kann sich das alles gar nicht vorstellen: http://www.msn.com/en-ca/news/world/with-rescue-near-boko-haram-stoned-nigerian-girls-to-death/ar-BBj9piM?ocid=sf – Vor allem kapiert man nicht, dass das so lange gedauert hat, bis die Weltöffentlichkeit erkannt hat, mit was für Mörderbanden sie es zu tun hat. Und dass es so lange gedauert hat, bis die Boko Haram zurückgeschlagen werden konnte. Ich frage mich auch: Hängt das jetzt wirklich mit dem neuen Machthaber in Nigeria zusammen oder sind das die Früchte der Politik des alten Präsidenten? Wenn es mit dem neuen zusammenhängt: Was hat sich an der Strategie geändert? Liegt eine andere finanzielle Lage vor? Wenn ja, von wem wird er finanziell unterstützt?
Impressum http://www.wolfgangfenske.de/