Der Mensch

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Der Mensch – Brainstorming über seine Besonderheit:

  • Er hat Verstand und Vernunft, er kann denken, mit dem er sein Verhalten steuern und die Folgen seines Verhaltens vorher abwägen kann,
  • er hat ein Gewissen und Moralvorstellungen und er kann beides bewusst ablehnen und grausam sein,
  • er ist nicht purer Instinkt, sondern kann sich selbst bewusst zügeln, umprägen, zum Besseren hin entwickeln,
  • kann glauben – sieht hinter dem Augenscheinlichen das Transzendente bzw. dann in einer Weiterführung: Gott
  • er kann hoffen, was ihm erleichtert, schlimme Zeiten zu überwinden, er kann sich in andere Zeiten hineinversetzen durch Träume,
  • er kann lieben, seine sozialen Kontakte bewusst gestalten, anderen Gutes tun, auch wenn sie anders gegen ihn eingestellt sind, kann sich einem Partner ganz hingeben,
  • er kann lachen und weinen, Freude und Leiden sind bei ihm besonders ausgeprägt, weil er sie bewusst wahrnimmt,
  • er weiß um seine Vergänglichkeit und um die Kostbarkeit des Lebens,
  • er weiß, dass er lebt, dass er seinem Leben einen Sinn geben kann und leidet darunter, wenn der Lebenssinn nicht erkannt wird oder verschwunden ist,
  • er hat Empathie, kann sich in den anderen hineinversetzen,
  • er kann differenzieren in Vergangenheit (Geschichte) – Gegenwart – Zukunft (Planen),
  • er kann seine Umwelt und sich selbst in Bildern, Texten, Musik, Tanz verarbeiten, wiedergeben, ausdrücken.
  • Der Mensch kann aufgrund seiner körperlichen Konstitution sprechen,
  • der Mensch hat Sprache – nicht nur Laute – und er hat Schrift,
  • er geht aufrecht, was manche nicht für einen Vorzug halten,
  • er hat kein Fell mehr, damit sein auf Hochtouren arbeitendes Hirn gekühlt ist,
  • er hat eine unvergleichlich präzise Mimik – er zeigt sein Gesicht,
  • seine Hand hat einen Präzisionsgriff, der es ihm ermöglicht feinste Bewegungen zu machen,
  • er hat Sexualität – sie dient nicht einfach nur der Fortpflanzung, sondern er kann auch Freude daran haben, indem er sie mit einem Partner bewusst gestaltet,
  • nur der weibliche Mensch hat dauerhaft Brüste (die ausgeprägte Brust haben Primaten nur, wenn sie stillen),
  • er verändert die Vorgaben der Natur nicht nur zufällig, sondern gezielt, auf seine Bedürfnisse hin zugeschnitten, das heißt auch: Er kann abstrahieren,
  • er kann Tiere, die nicht seiner Spezies angehören, zähmen und für sich einsetzen,
  • er lebt in einer Gesellschaft / Gemeinschaft /sozialem Umfeld, das er prägen und mit Institutionen bewältigen und sie gleichzeitig in Frage stellen kann,
  • er ist verantwortlich für das, was er tut, er allein kann Sünder sein, das Tier kann es nicht,
  • er weiß, wie man den Kühlschrank öffnet und schließt, er weiß, wie er sein Gewicht reduziert / erhöht, er kann Feuer / Energie gebrauchen, um seine Speisen zuzubereiten, damit sie ihm bekömmlicher sind,

Kurz: Der Mensch ist frei – und kann als einziges freies Wesen mit seiner Umwelt verantwortlich und unverantwortlich umgehen.

Nun kann man einwenden: auch dieses Tier weint und jenes Tier lacht, dieses Tier liebt, jenes Tier hat ein Handwerkszeug, hat Empathie und Altruismus. Man kann ebenso einwenden: Dieser Mensch hat keinen Verstand, jener ist purer Instinkt und ein anderer hat kein Gewissen. Darum geht es bei dieser Aufzählung nicht um das Individuum, sondern um die Gattung, die Spezies Mensch. Man kann die Besonderheiten des Adlers und der Fledermaus nennen: keiner fliegt, jagt, sieht / hört besser. Der Mensch ist jedoch “der erste Freigelassene der Schöpfung“ (Herder: http://www.textlog.de/5578.html ) – das hebt ihn aus allen anderen irdischen Wesen heraus.

Dass der Mensch etwas Besonderes ist, das wussten schon diejenigen, die die  Schöpfungsgeschichte (Genesis 1 und 2) formulierten und bekannten: Der Mensch ist Ebenbild Gottes. Das ist nicht nur eine Hervorhebung – das ist auch mit großer Verantwortung verbunden. Einer Verantwortung, dem der Mensch in seiner Freiheit nicht gerecht wurde und wird. Aber als Ebenbild Gottes erkennt er, dass er es mit der Schöpfung mit Mitkreaturen zu tun hat: Gott hat Pflanzen, Tiere, Menschen erschaffen. Wenn der Mensch vergisst, dass er Ebenbild Gottes ist, dass er Mitkreaturen Gottes hat, dann geht er verantwortungslos mit seinesgleichen und den Mitgeschöpfen um.

Nur am Rande: Der Mensch ist von Gott zum verantwortlichen Umgang mit der Erde eingesetzt worden. Sonne und Planeten, wie Galaxien… – die liegen nicht in seinem Verantwortungsbereich, die kann er nur einmal mit dem einen oder anderen Gerät streifen – wenn überhaupt.

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