Auferstehungsberichte, die von der Auferstehung und der Erscheinung Jesu als Auferstandener berichten, finden wir in den Evangelien im Neuen Testament. Die jeweiligen Evangelien legen unterschiedliche Schwerpunkte. Auch Paulus berichtet in einem Traditionsstück im 1. Brief an die Korinther 15 davon.
Verstehensversuche: Gott hat Jesus von den Toten auferweckt; Jesu Leichnam wurde geraubt, spätere Versuche: Jesus war nur Scheintod, die Jesus-Figur ist eine Erfindung eines Schriftstellers, es hat eine Massenhypnose stattgefunden, die Rede von der Auferstehung Jesu ist nur eine Metapher usw.
Theologische Versuche zu verstehen: Es kommt nicht auf das leere Grab und die körperliche Auferweckung Jesu an, sondern auf den Glauben. Wenn wir die Evangelien genau lesen, dann erkennen wir, dass irgend etwas Außergewöhnliches geschehen sein muss. Wir können sehen, wie sehr die Evangelisten und ihre Tradition um Worte ringen, dieses Außergewöhnliche darzustellen, mitzuteilen. Jesus wird mit einer eigenartigen Körperlichkeit gezeichnet: Er wird erst daran erkannt, dass er das Brot teilt, er wird an seiner Stimme erkannt usw. (Einen Versuch, die unterschiedlichen Aussagen der Evangelien zusammenzuführen, begegnet hier: http://kath.net/news/50058)
Was auch immer geschehen ist: Der Glaube an die Auferstehung Jesu Christi ist für den Glauben der Kirche seit Anfang an grundlegend.
Damit verbunden sind: Glaube daran, dass Gott hinter den Worten und Taten des irdischen Jesus steht; dass Jesus wahrer Mensch ist – aber auch wahrer Gott; der Glaube, dass Jesus letztgültig zeigt, wer und wie Gott ist (er liebt die Menschen, sucht sie, geht ihnen nach, vergibt Sünde, nimmt sie an); Glaube daran, dass Gott den Menschen auch nach dem Tod bei sich aufnehmen wird: Auferstehung von den Toten aller – es handelt sich um eine Art Neuschöpfung. Wenn Gott Macht hatte, Jesus aufzuerwecken, hat er als Schöpfer auch Macht, andere Menschen aufzuerwecken. Das Paradies ist eher bildhafte Vorstellung.
Pfingsten gehört unmittelbar mit der Auferstehung zusammen: Die Worte von der Auferstehung Jesu Christi sind für uns Menschen, die wir nur an dem kleben, was wir kennen, unglaublich. Darum ist es Gott selbst, der den Menschen durch seinen Geist für diesen Glauben öffnen muss. Das bedeutet, dass der auferstandene Jesus Christus Teil der Erfahrung des Menschen werden kann – und somit geglaubt wird.
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