Es ist interessant zu beobachten, dass nach Katastrophen die Medien beginnen, sich und andere Medien zu reflektieren. So nicht nur die Rundschau: http://www.fr-online.de/leitartikel/absturz-germanwings-4u9525-medien-als-voyeure,29607566,30236278.html, sondern in manch anderen habe ich es gefunden. Wie ist das zu beurteilen? Es ist wahrscheinlich so eine Art Vorwegnahme von Außenkritik, damit man sagen kann: Schaut, wir finden das auch nicht gut. Ich muss freilich sagen: Ich habe den Eindruck, dass die Medien noch verhältnismäßig zurückhaltend waren und nicht so hysterisch (ausgenommen natürlich wieder die Bild und so was ist natürlich auch kurios: Verwechslung: http://www.focus.de/panorama/welt/journalisten-belagerten-freundin-andreas-g-ich-wurde-mit-dem-suizid-piloten-verwechselt_id_4575126.html). Und dass Medien Voyeure sind – das gehört zu ihrem Geschäft. So ist es gut, dass die sozialen Profis Medien weitgehend von den Angehörigen abgeschirmt haben – aber manchmal hat es dann doch nicht so ganz geklappt (so der Ansturm auf das Haus des Copiloten (Nachtrag: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-03/montabaur-andreas-lubitz-germanwings-copilot).
Dass allerdings ein Suizid von allen betont wird, das denke ich, liegt am Staatsanwalt – insofern kann man den Medien keinen Vorwurf machen.
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