Ich bin ein ruhiger Typ. Nichts bringt mich so schnell aus der Fassung. Doch gestern hat es eine Mitarbeiterin einer Firma, deren Namen mit dem Buchstaben “V” anfängt mit “fone” aufhört, es geschafft. Ich bin nicht bei dieser Telefongesellschaft – es ging um eine bestimmte Frage für jemanden anders. Bislang waren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hilfsbereit, hilfreich, gaben sich Mühe – doch diese sperrte sich vollkommen und ließ einen vor alle möglichen Wände laufen, trotz Versuche, Auswege zu finden.
Nun, das passiert – es gibt eben solche Leute und sie ist ja nicht der erste Mensch, der mir auf diese Weise begegnet ist. Vielleicht hatte sie auch einen schlechten Tag, hat einen Rüffel von ihren Kollegen oder Vorgesetzten bekommen, hatte vorher einen miesen Kunden, hat beim letzten Training: “Wie begegne ich zuvorkommend den Kunden” gefehlt oder auch nur schlecht geschlafen – was weiß ich.
Und so hat mich nach diesem Telefonat weniger die Mitarbeiterin geärgert, sondern ich habe mich über mich geärgert, dass ich nicht einfach tschüss gesagt und noch einmal gewählt habe – und dann höchst wahrscheinlich einen anderen, hilfsbereiten Mitarbeiter – wie gewohnt – bekommen hätte. Auch wenn man wieder 10 Minuten (mindestens) in der Warteschleife hätte warten müssen (neulich einmal 25 Minuten – bin aber vorgewarnt worden).
Was nützt es, ein ruhiger Mensch zu sein, wenn man es nur ist, wenn alles glatt läuft?
Gerade in Situationen, in denen es nicht glatt läuft, ist es eine Kunst, ruhig zu bleiben.
Und so bleibt mir wieder zu lernen und an sich selbst zu arbeiten.
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