Sie machen so viel Rabatz gegen den Schwarzen Peter, dass er sicherlich gerichtlich bald nicht mehr auftreten darf. Begründung: Er provoziert: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/zwarte-piet-polizei-nimmt-90-menschen-bei-nikolaus-umzug-fest-a-1003222.html Das sind so die modernen Mechanismen unserer Demokratie: Traditionen werden gefeiert – Linke und andere, die sich dazu zählen, machen mords Rabatz – Polizei und Gericht befürchten Rabatz – die Traditionalisten bekommen Auflagen, um möglichst abzuschrecken – die Tradition schläft ein, weil alle Angst haben, mitzumachen, oder irgendein Gericht verbietet sie dann doch. Mich wundert, dass ein Gericht der Gegenwart trotz Rabatz gegen den schwarzen Peter noch für die Tradition gestimmt hat.
Erst denkt sich keiner was Böses dabei – dann kommt einer und sagt: Das isr ganz böse – und irgendwann kann man sich das alles nicht mehr ansehen, ohne zu denken: Boah, ist das böse. So steht auch Tradition unter dem Verdikt der Veränderung. Da hat übrigens Juncker und seine Regierung recht: Was sie finanziell gemacht haben, das war legal, keiner dachte sich was Böses dabei, man dachte nur ans wirtschaftliche Überleben. Und dann kommen Kritiker und sagen: Darfst du nicht – das ist ganz böse. Und sie kommen in Argumentationsnot. Vorfahren haben immer die schlechteren Karten. Einer fällte mit Freuden Bäume. Dann kam die Umweltschutzzeit und ihm wurde gesagt: Das ist böse – schau, alle Bäume sterben, weil die Umwelt verschmutzt ist und du fällst Bäume? Und als es ihm immer wieder gesagt wurde, mochte er keine Bäume mehr fällen, weil das ganz böse war.
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