Gestern Abend haben wir über das Thema Auferstehung in den Religionen und dem Christentum gesprochen.
Das Besondere am Auferstehungsglauben der Christen ist, dass derjenige der die Glaubenden erwartet, der ist, den sie im Leben schon kennengelernt haben: Jesus Christus.
Die meisten kennen ihn jedoch nur vom Hörensagen, vertrauen den biblischen Worten oder denen, die ihnen davon erzählen – sie sind ihm aber noch nicht im Glauben begegnet. Sie würden gerne, aber sie haben keine Jesus-Christus-Erfahrung gemacht.
An dieser Stelle wird die Emmaus-Geschichte wichtig: Menschen gehen voller Trauer von Jerusalem nach Emmaus. Sie sind voller Trauer, weil Jesus hingerichtet worden war. Unterwegs gesellt sich der auferstandene Jesus zu ihnen, aber sie erkennen ihn nicht. Eine lange Strecke geht er mit ihnen, und erklärt und redet. Am Abend bitten sie den fremden Wanderer, mit ihnen einzukehren. Er willigt ein. Und als er zum Abendessen das Brot bricht und es ihnen reicht, erkennen sie ihn.
Auch wir sind auf unserem Lebensweg. Manche sind traurig, dass sie Jesus Christus nicht sehen, nicht erfahren. Aber er ist die ganze Zeit bei ihnen. Vielleicht erfahren sie ihn erst beim Sterben – oder gar nach dem Sterben. Doch dann – dann sehen sie: Du bist! – Du bist da!
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Auch manche Christen sterben sehr schwer – einer nannte es: Die letzte Versuchung. So kann sogar der Titel eines antichristlichen Buches Menschen zur Hilfe werden. Schwer sterben – das ist die letzte Versuchung – und dann hat man überwunden und begegnet IHN.
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Auferstehung kann man sich nicht denken – das ist unlogisch und gegen den Augenschein. Genau wie das Leben. Wenn wir nicht leben würden und würden wir ganz wissenschaftlich denken: dass Materie lebt, das gibt es gar nicht, dass sie denkt und liebt – unmöglich. Den Wahrheitsgehalt von manchen Aussagen erfährt man erst, wenn man sie erlebt.
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