In den letzten zwei Jahren sollen es 23 Anschläge auf Kirchen gegeben haben – in Berlin: http://www.idea.de/nachrichten/detail/gesellschaft/detail/berlin-23-anschlaege-auf-kirchen-in-zwei-jahren-88631.html 15 davon sollen rechtsradikalen Hintergrund haben, das heißt, es handelt sich um Schmierereien von Hakenkreuzen usw. Das soll man nicht auf die leichte Schulter nehmen, da diese Gesinnung der entspricht, die die Altnazis in den 30ger Jahren hatten. Sie hatten für die jüdisch-stämmige christliche Kirche auch nichts übrig und zu bekämpfen versucht. Ein paar der Kampfmethoden: Jesus als Arier darzustellen, weitere, dem christlichen Glauben esoterisch-germanische Zirkel entgegenzustellen, weitere, die Kirchen national- und national-sozialistisch-ideologisch zu unterlaufen, weitere: Luther als den wahren (germanischen) Christen darzustellen – oder auch schlicht und ergreifend die Kirchen gesellschaftspolitisch zu bekämpfen.
Nationalsozialismus kann mit dem Christentum nichts anfangen und will es verdrängen. Christen sind nicht nationalistisch orientiert – sie sind international -, ob sie sozialistisch orientiert sind, hängt davon ab, wie Sozialismus definiert wird. Und: Christen können nicht nationalsozialistische Weltanschauung aufnehmen, sie würden sich selbst und ihre Werte verraten – vor allem den, dem sie nachfolgen.
*
Wenn in einem Dorf/einer Kleinstadt in einer Erinnerungsfeier von der HJ gesprochen wird, die Juden überfallen hat – dann wissen die Alten sicher noch, welche Gesichter die HJ geprägt haben. Es geht mir nicht um die einzelnen Burschen – doch: Wer hat sie zusammengerufen?
Impressum auf www.wolfgangfenske.de