Wind of Change

Zu dem Lied, dem Hymnus der Wende: http://de.wikipedia.org/wiki/Wind_of_Change

 

Was machen sie jetzt aus diesen “Winden der Veränderung” (Willy Brandt) – sie sind dabei, sie in Stürme der Zerstörung zu verwandeln. Lassen wir das zu? Europa benötigt wieder einen Aufbruch, der die neuen Grenzen zwischen Ost und West / West und Ost niederreißt. Es ist eine Schande wie die jetzige Politikergeneration all die Erwartungen, die mit den neuen Winden verbunden waren, auf ukrainischen Kriegsfeldern zerstört bzw. zerstören lässt.

Noch mehr Waffen, noch mehr Militär, noch mehr Sanktionen, noch mehr Zerstörung… – das ist keine Antwort, das ist verantwortungslose Politik.

Ich habe als Jugendlicher Wolfgang Borcherts Texte verschlungen. Einer davon heißt: “Dann gibt es nur eins!”: Sag nein gegen den Krieg! http://de.wikipedia.org/wiki/Dann_gibt_es_nur_eins! 

Dass die Islamisten im Irak und Syrien und in Nigeria, in Somalia usw. nur mit Krieg zurückzudrängen sind, ist traurig genug. Aber zumindest in Europa sollte man diese Kriegsspiele satt haben, sie ziehen schon jetzt die Wirtschaft, die Gemeinschaft, das Zusammenwachsen herunter. Und es ist nicht nur Putin, der dafür verantwortlich ist. Er ist nicht unschuldig, aber der Westen mit seinem Vorantreiben der NATO auch nicht. Der Westen, der Putin gegen Assad zwingen wollte – und nun bemerkt, dass die Politik falsch war, aber es nicht zugeben sondern diejenigen, die Recht hatten, zu Fall zu bringen will. Gemeinsam können der Westen und Putins Regierung die Hitzköpfe der Ukraine-Rebellen und andere durch eine Föderalisierung der Ukraine in die Schranken weisen.

Warum ist es so schwer, verantwortungsvolle Politik zu betreiben? Jeder wird sagen: weil der andere nicht will. Diese Ausrede ist billig.

Europa arbeitet sich ab an Energiesparlampen, Staubsaugern, an verkorkster Wirtschaftspolitik, die unter anderem darin begründet ist, dass Staaten sich nicht an vereinbarte Regeln halten, darin, dass man Fehler machte und nun nicht weiß, wie man sie ausbügeln soll und sich durch die Fehlerbehebung womöglich noch tiefer in den Schlamassel hineinreitet. Europa arbeitet sich ab an verfehlter Flüchtlingspolitik, an verfehlter Politik im jeweiligen Inland, wenn es um die Benachteiligung von Bevölkerungsgruppen geht.

Es fehlen Perspektiven, die nach vorne weisen. Man reagiert ständig auf Probleme, statt mit Voraussicht Probleme schon vorher gar nicht entstehen zu lassen. Man weiß genau, wo es in den Gesellschaften und in Europa brennt – und lässt es zu, dass das Feuer noch geschürt wird, in der Hoffnung, dass es nicht zum Ausbruch kommen wird – wohl wissend: Es kommt zum Ausbruch. Man verordnet Verschweigen – aber weiß gleichzeitig: Das hilft alles nicht.

Was für ein Europa wollen wir? Welche Wege können wir gehen, damit das realisiert wird? Welche Hindernisse stehen im Weg? Wie können wir sie ausräumen? Natürlich nur im Streit um die besseren Wege und Ideen und Mehrheiten. Und mit Medien, die selbständig bleiben und nicht der dominanten Politik nach dem Mund reden.

Aber eben unter dieser Voraussetzung: Freude und Gemeinschaft – mit Russland:

Impressum auf www.wolfgangfenske.de

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