Ebola-Tsunami: Fernsehanstalten motiviert die Menschen, damit sie helfen!

Erst hat man Ebola in Westafrika unterschätzt. Nun sprang der Virus über, soweit ich sehe, bislang überwiegend aufgrund von mangelnden Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit den Patienten. Das zeigt jedoch, wie aggressiv der Virus ist. Manche reagieren nun hysterisch, panisch: Jamaika will Einreiseverbot für Reisende aus Westafrika, andere Länder diskutieren das. Flughafenpersonal weigert sich, die Flugzeuge aus diesen Ländern zu reinigen – Flughäfen insgesamt wissen noch nicht so recht, wie man damit umgehen soll. Ein Kreuzfahrtschiff darf nirgends anlegen, weil Ebolaverdacht bei einer Passagierin besteht. Jetzt wird es auch in unseren Ländern heftiger – vor allem weil auch die in den Medien noch nicht ausgesprochene Furcht besteht, dass in den überfüllten Flüchtlings-Aufnahmelagern ein solcher Fall auftreten könnte. Und da sind dann unsere bundesweit 50 Betten nicht gerade hilfreich. Isolation wie auf dem Kreuzfahrtschiff? Was passiert in Häusern, die überfüllt sind und kein Kontakt nach Außen und Innen geschehen darf? Man mag es sich nicht vorstellen – aber die Behörden müssen es sich vorstellen und entsprechend Maßnahmen ergreifen. Aber das Problem ist: Bislang zeigen sie insgesamt große Hilflosigkeit, trotz beruhigende Worte an die Bevölkerung: Wir haben alles im Griff.

Was man nur hoffen kann, ist, dass die dafür Verantwortlichen neben beruhigenden Worten auch die Chance ergreifen, daraus zu lernen, um die notwendigen Maßnahmen in die Wege leiten zu können, wenn es denn soweit ist und die Katastrophe zu uns kommen sollte.

Das größte Problem dürfte sein: Das Mitleid muss bekämpft werden, das Mitleid, sich mit den Kranken zu solidarisieren und dadurch leichtsinnig zu werden. Das Problem besteht nicht bei den Behörden, sondern sehe ich in unserer emotionalisierten Gesellschaft.  So kann ich mir vorstellen, dass Menschenfreunde von Außen die Behörden bekämpfen, wenn ein Haus isoliert werden muss. Menschenfreunde, die in ihrer mitleidsvollen Naivität den Tod unendlich vieler in Kauf nehmen.

Zurück zu Westafrika: Warum gibt es eigentlich keine Sondersendungen, Shows usw. usw., die diesen Kampf gegen Ebola in Westafrika unterstützen? Jauch und co. wo bleiben sie mit ihren Show-Appellen, ARD und ZDF und RTL und wie sie alle heißen: Schlafen sie? Diese Länder benötigen dringend Geld gegen den Ebola-Tsunami. Da wird dann geschaut: Was macht der Staat, schafft er das, macht er auch alles richtig usw. usw. usw. – Doch die Bevölkerung mit zum Handeln zu motivieren, das fehlt.

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