Ein Treffen der OSZE-Kontaktgruppe kommt nicht zustande, weil die Ukraine sich überfordert sieht?: http://de.ria.ru/politics/20140905/269477490.html Interessant fand ich bei einem Tagesschaubeitrag (5.9.2014) dass Poroschenko sagte: „…soweit ich weiß…“ – da dachte ich, wenn der es nicht weiß, wer dann?
Bahr zur Kooperation des Westen mit Russland: http://german.ruvr.ru/2014_09_03/Egon-Bahr-Man-kann-keine-Sicherheitspolitischen-Entscheidungen-in-Europa-ohne-Russland-treffen-7909/
Wie war das? Den Ast, auf dem man sitzt, soll man nicht absägen? http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-schaerfere-sanktionen-treffen-gazprom-a-990169.html
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Dass Langeweile auch ein Grund dafür ist, dass sich junge Muslime aus dem Westen der ISIS anschließen, das kann man sich denken. Langeweile, Empfinden von einer Sinnlosigkeit des Alltags-Lebens, Abenteurerlust, Fremdes erleben in Gemeinschaft mit anderen Kämpfern, Heldentum erstreben, Bewunderung – all das sind immer Gründe dafür, dass junge Leute in den Krieg ziehen, sich Revolutionären, Terroristen usw. anschließen. Und so denke ich, dass auch Rechtsextremisten, Neonazis, Extremisten in der Antifa eben aus diesen Gründen das tun, was sie tun. Aber nicht allein. Die dahinterstehende Ideologie wird es auch sein – und insofern bietet der Islam eine gute Grundlage, sich in entsprechender Weise auszutoben. http://www.jihadwatch.org/2014/09/uks-telegraph-boredom-not-islam-motivates-islamic-states-western-converts
Es soll unter den Islamisten desillusionierte Kämpfer aus dem Westen geben: http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-dschihadisten-aus-europa-wollen-wieder-in-ihre-heimat-a-990039.html Wie haben sie Kontakt aufgenommen? Werden sie nicht intensiv von ihrer Kampfesgemeinschaft kontrolliert? Das wäre meine Frage zu dem Thema – und macht mich insgesamt misstrauisch. Aber es gibt sicher Fachleute, die das besser einordnen können.
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Ein schönes Wort von Ahmad Mansour: „Wer selbst denkt, ist immun gegen Radikalisierung“ http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2014/09/ahmad-mansour-is-islamismus-berlin.html (Freilich: Man muss schon richtig denken, sonst klappt es nicht, denn so manche Denker waren stramme Nationalsozialisten und andere Denker waren stramme Kommunisten. Denken als solches immunisiert nicht gegen Ideologisierung.) Dass die Islamisten Moscheen nicht benötigen, um radikale Strukturen aufzubauen, wird im Artikel auch gesagt. Ich vermute nur, dass es dann leichter ist, wenn Moscheen mitmachen. In Österreich werfen Muslime anderen Muslimen Nähe zur ISIS vor: http://www.heute.at/news/oesterreich/art23655,1065551
Ebenso wird gesagt, dass manche der Abenteurer hoch traumatisiert zurück kämen – und professionelle Hilfe benötigen. Und das ist wieder ein Problem, auf das nur reiche Länder adäquat reagieren können. Von daher sollten Steuerzahler ein massives Wörtchen mitreden, wenn es um die Frage des Islamismus geht – denn sie müssen es ja letztendlich bezahlen. Wie mitreden? Indem sie so gut sie können gegenüber Radikalisierungen wachsam sind.
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Es ist gut, dass die Medien endlich auf die schlimmen Zustände hinweisen, die unter der ISIS-Herrschaft herrschen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-hunderte-frauen-und-maedchen-in-der-gewalt-der-dschihadisten-a-989805.html Das hat natürlich politische Gründe – aber dennoch gut. Schlecht ist, dass das, was ähnliche Gruppen in anderen Ländern machen oder was diese Gruppe in Syrien mit den Christinnen gemacht hat, nicht erwähnt wird. Nicht die politische Erlaubnis der Großmächte sollte die Feder in diesen Dingen führen, sondern die schlimme Menschenrechtssituation sollte es tun, ob es politisch passt oder nicht.
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In Katar wurden zwei Menschenrechtler festgenommen – zumindest werden sie vermisst: http://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-2022-in-katar-menschenrechtler-aus-grossbritannien-vermisst-a-990153.html
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Dass sunnitische Staaten gegen die ISIS sind, weil sie dem Islam widerspräche – so Obama – so kann man es auch sehen. Nur ist das realistisch? Ich denke, da haben die Extremisten eine richtigere Sicht: Die Herrscher haben schlicht und ergreifend Angst, von ihren Thronen gestoßen zu werden: http://www.jihadwatch.org/2014/09/obama-sunni-states-should-fight-islamic-state-because-thats-not-what-islam-is-about
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