Ich schrieb gestern über Freude.
Manchmal muss man sich aus Glauben heraus etwas sagen lassen, auch dann, wenn man in einer Situation lebt, in der mein Gefühl und mein Verstand das nicht verstehen.
Es gibt eine Wirklichkeit jenseits meines augenblicklichen Gefühls, meiner augenblicklichen Verstandesaktivität.
Und diese Wirklichkeit ist die Wirklichkeit Gottes in Jesus Christus.
Sie umfängt mich auch dann, wenn ich sie aufgrund irgendwelcher Erfahrungen nicht zu spüren vermag.
Sie umfängt mich auch dann, wenn ich davon nichts hören mag, weil ich von einer Situation zu sehr gefesselt bin, in ihr verkrampft lebe und keinen Weg sehen kann bzw. möchte, der mich aus dieser Verkrampfung hinausführt, der mich auf diese andere Wirklichkeit hinführt.
Manchmal ist es so, dass uns das Leben in der Dunkelheit als das einzig wahre Leben erscheint und das Reden vom Licht und der Liebe Gottes billig ist, Phantasterei, Vertröstung und überflüssig.
Manchmal ist dem so – aber das sagt ja nichts aus darüber, dass meine augenblickliche Wirklichkeit die einzig wahre Wirklichkeit ist.
Es gibt eine Wirklichkeit jenseits meines augenblicklichen Gefühls, meiner augenblicklichen Verstandesaktivität. Es gibt eine Zeit jenseits meiner augenblicklichen Zeit. Es gibt nicht nur ein eingefrorenes Jetzt. Es gibt ein Morgen.
Und das darf man sich sagen lassen. Und das lässt man sich sagen, wenn man lebensklug ist, auch wenn man es im Augenblick der Jetzt-Zeit nicht nachvollziehen kann.
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