Das finde ich auch, was der niederländische Torhüter getan hat, hat nichts mehr mit Sport zu tun, es ist hinterhältig und peinlich: http://www.welt.de/sport/fussball/wm-2014/article129893212/Was-Krul-getan-hat-war-skandaloes-Wie-Krieg.html So mag man gewinnen, verliert aber an Ansehen.
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Was lieben wir die Grünen – die so bierernst sind – dass die das schwarz-rot-goldene Fähnchenwehen so wenig mögen: http://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/kurz-und-schmerzhaft/whats-right-gruene-spielverderber/10150980.html „Patriotismus? Nein danke!“ Der Slogan geht ins vierte Jahr – und alle – bis auf die Bierernsten – beginnen wieder zu kichern: http://www.gruene-jugend.de/node/13076#gothere Und auch die Aussage, die ich neulich hatte: Die Warnung Patriotismus und Fremdenfeindlichkeit gehören irgendwie zusammen – das gibt es auch schon seit 8 Jahren. Und das wird es wieder alles in 2 Jahren geben, wenn die EM die Hirne regiert und wieder in 4 Jahren, wenn die WM die Hirne regiert. Die guten Deutschen sind sowieso immer alle für die anderen Länder – ganz unpatriotisch: für die Sieger? Das wäre wieder irgendwie aggressiv. Besser: für die Außenseiter-Mannschaften – die alle zu Hause bleiben mussten. Oder noch besser für die Mannschaften fiebern, die gar nichts zu sagen haben. So fiebere ich zum Beispiel bei allen Fußballspielen des Vereins von Kampala City mit. Und fordere nun: Statt für die deutsche Mannschaft zu sein: jeder wähle sich Kampala City aus, vielleicht noch Simba.
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Was am Fußballspiel Brasilien-Deutschland wieder sichtbar wurde ist, dass eine Mannschaft einfach psychisch am Ende ist und sich aufgibt. Das war wie neulich – war es Spanien? – die Mannschaft löste sich als Mannschaft einfach auf. Interessant fand ich nun weiterhin, dass die deutsche Mannschaft guten Fußball weiterspielte. Die hätten ja auch einfach nur noch herumkicken können.
Die Erklärungsversuche für die hohe Niederlage von Brasilien von Oliver Kahn mögen ja stimmen, aber es liegt sicher nicht daran, dass die Spieler für das arme Volk, für Brasilien, für Gott, ein Fußballfest usw. spielte. Wofür spielen eigentlich die Fußballer in der deutschen Mannschaft? Einfach für den spielerischen Sieg? Und der deutsche Obersatiriker Welke… – ich hätte lieber Mehmet Scholl nach dem Spiel gehört. Ich glaube, der hätte bessere Worte gefunden – auch wenn man irgendwie gar nicht versteht, was da eigentlich passiert ist.
Ich hoffe für Euch Brasilianer, dass Ihr Euch vom Schock erholt und Euch einfach an den weiteren Fußballtagen erfreuen könnt. Ein wenig zumindest. Nun kann man nur hoffen, dass sich die Mannschaft bis zum Spiel um den dritten Platz irgendwie fängt… – und dann wird Brasilien wieder daran arbeiten müssen, eine große Fußballnation zu bleiben (ins kleine Finale zu kommen ist ja nicht zu verachten).
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