Ich möchte an Leszek Kolakowski erinnern. Schon jetzt an den am 17. Juli 2009 verstorbenen Philosophen. Zunächst trat er ein für den Sozialismus mit menschlichem Gesicht, doch dann erkannte er, dass der Kommunismus eine große Phantasterei ist. Eine Selbstanbetung des Menschen, die nicht gelingen kann: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geisteswissenschaften/zum-tod-von-leszek-ko-akowski-gegen-die-selbstvergoetterung-des-menschen-1827937.html Die philosophische Fakultät in Frankfurt hatte es 1970 schon erkannt, dass er aufgrund seiner mangelnden marxistischen Linientreue nicht berufen werden darf. Kommunisten und Meinungsfreiheit – passten auch in dieser Zeit nicht zusammen und wird es wohl nie tun.
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http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2005-42/artikel-2005-42-wie-viel-ismus-b.html "Die totalitäre Idee war schon bei Fichte da. Er glaubte, dass wir philosophisch erkennen könnten, was die wahre Natur des Menschen sei. Daraus liess sich ableiten, dass alles, was die Wiederherstellung der menschlichen Natur fördert, nur gut sein kann – auch jede Gewalt und jede Unterdrückung, sofern sie diesem Zweck dient. Die totalitären Ideen haben eine lange Geschichte, sie gehen bis zum Staat von Plato zurück. Rousseaus Theorie der guten menschlichen Natur, die durch soziale Bedingungen verdorben wird, kann man auch in die Geschichte des Totalitarismus einreihen. Marx stellte sich die kommunistische Zukunft gewiss nicht als Gulag vor. Aber dass seine Idee als Gulag verwirklicht wurde, war kein Zufall."
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Man macht sich also ein Bild vom Menschen und sagt: Das ist der wahre Mensch – und will entsprechend mit erzieherischer und anderer Gewalt den Menschen nach der Vorstellung vom wahren Menschen erschaffen.
Was sagt die Bibel? Der Mensch ist Ebenbild Gottes. Gott ist für den Menschen nicht verfügbar – entsprechend ist der Mensch als Ebenbild Gottes für den Menschen nicht verfügbar. Wir können keinen heilen Menschen schaffen, ihn nicht auf sein wahres Wesen zurückführen. Das ist anmaßend, arrogant und gewalttätig.
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