Obamas Schwäche ist – so sehe ich das – der Mangel an Realpolitik. Er möchte etwas durchsetzen, von dem man von Anfang an weiß, dass das ehrenwert ist (Assad aus dem Amt zu jagen), aber angesichts der Realpolitik eine üble Sache, weil das diesen Teil der Erde ganz im Sinne der Islamisten destabilisiert. Muslimbrüder werden unterstützt – obgleich man weiß, dass sie für kurze Zeit nur Kreide gefressen haben… Man will möglichst raus aus allen Kriegen – ohne dass man die Folgen realistisch einschätzt. Die Politik Putins hat außenpolitisch alles besser im Blick – und dann spricht Obama von der Provinzialität der Russland-Politik und merkt wahrscheinlich selbst nicht einmal, wie sehr die US-Politik in die Provinzialität abrutscht – obgleich ein machtvolles rechtloses Aufbäumen in der Drohnenpolitik noch sichtbar wird. Der Iran wird zu Recht boykottiert – aber die realen Verhältnisse zwischen Schiiten und Sunniten werden außer Acht gelassen, macht sich zum Handlanger sunnitischer Staaten bis es gar nicht mehr anders geht und nun wahrscheinlich voller Fragezeichen irgendwie im Irak handelt – am Besten damit, ein paar Drohnen zu schicken. Das ist keine vorausschauende , kluge Politik. http://www.welt.de/debatte/kommentare/article129091127/Barack-Obama-hat-sich-um-seine-Relevanz-gequatscht.html
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Kerry stellt Bedingungen für US-Hilfe: http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-aussenminister-kerry-ruft-irak-zur-geschlossenheit-auf-a-975268.html Das ist es, was ich mit verfehlter Außenpolitik meine. Er ist schlicht und ergreifend nicht mehr in der Position, Bedingungen zu stellen. Es sei denn der Irak wird abgeschrieben. Der Iran wird schon helfen – ohne Bedingungen.
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