Menschen finden in allem möglichen Erfüllung für ihr Leben: Familie, Nachkommenschaft, Gemeinschaft, Beruf, Karriere, im finanziell abgesicherten Leben, im Hobby, darin, dass ich von anderen in den Medien oder dem „Sozialen Netzwerk“ wahrgenommen werde oder einfach im unreflektierten aber glücklichen Dasein. Aus diesen Gründen ist die Notwendigkeit des Gottesbezuges nicht immer ersichtlich. Doch angesichts des Todes, aber auch schon angesichts schwerer Erkrankungen und anderen Notlagen kommen fragen auf, die nach den Sinn des Lebens auf einer anderen Ebene fragen lässt: Ich werde sterben – was machen dann Familie, Beruf, Hobbys für einen Sinn? Alles, was sinnvoll schien, zerrinnt. Auch wenn Goethes Werke den Menschen Johann Wolfgang überlebt haben – er selbst ist nicht mehr. Und von hier aus gesehen fragen Menschen auf einer anderen Ebene, der religiösen Ebene nach dem Sinn. Und diese Ebene wird die irdischen Versuche, den Lebenssinn zu finden, überdauern. Aus christlicher Perspektive wird der Sinn darin gefunden, dass das fragmentarische Leben auf die Vollendung zugeht. Das verzerrte Gottebenbild Mensch wird zum vollendeten Ebenbild Gottes.
Gott segne Euch, dass Ihr den Sinn für Euer Leben findet, der Euch angemessen ist.
Gott segne uns, dass das, was auch immer wir als Lebenssinn ansehen, in IHM mündet.
Ohne Gott bleibt Lebenssinn unvollendet, unerfüllt. Der Ursprung ist auch die Erfüllung.
Impressum auf www.wolfgangfenske.de – www.predigten-wolfgangfenske.de