Der Karfreitag hat es schwer in einer Lach- und Spaß-Gesellschaft. Keiner will so recht Spielverderber sein und dem munteren Spiel der Menschen nur zusehen. In einer Gesellschaft, in der das Leiden des Lebens dominiert, in der Krankheiten, Trennungen, Sorgen, Ängste, Tod als wesentlicher Teil des Lebens wahrgenommen werden, da hat Karfreitag schon eine große Rolle. Aber diese Menschen, die so etwas erleben, werden ja nicht gefragt – und es ist erschütternd zu sehen, wie viel Kinder und Jugendliche schon mit Krankheit konfrontiert werden. Über diese geht die Spaß-Gesellschaft hinweg – sie sind isoliert, zu Hause, in Krankenhäusern, in Hospizen. Nein, sie sind natürlich nicht isoliert, denn es gibt viele Menschen, die sich um sie kümmern – die dann aber auch den Karfreitag ehren.
Nehmt den Religionen Krankheit und Tod – und sie sterben ab – und von daher, nehmt den Christen den Karfreitag – dann wird es aussterben. Nein, liebe atheistischen Freunde, so leicht geht das nicht, wie ihr es euch in eurer ignoranten Spaß-Gesellschaft so vorstellt. Vor allem auch darum, weil es in unserer Gesellschaft sehr viele Menschen gibt, die leiden – und denen nicht nach Spaß, nach Lärm, Gedöns, sondern nach Trost und Stärkung und stilles Nachdenken zumute ist.