Ich habe im BR2 während der Autofahrt eine interessante Sendung gehört. Das, was ich gehört habe, ist:
Gruppenarbeit steht nicht über Brainstorming, weil bei der Gruppenarbeit nichts Wesentliches herauskommt. Man hat zwar den Eindruck, aber als Gruppe versucht man nicht, gegensätzliche Meinung zu diskutieren, sondern möglichst einen Punkt zu finden, mit dem sich alle zufrieden geben können. Das heißt: Die vier Einzelmeinungen nebeneinander wären effektiver, als die Einzelmeinungen auf eine konzentriert. Natürlich diskutiert man als Gruppe und hat von daher den Eindruck, dass man mehr erreicht, und man erreicht auch als Gruppe mehr als ein Einzelner – aber das ist weniger, als würde man die Einzelmeinungen sammeln.
Der andere Aspekt: Gruppen, die Harmoniebedürftig sind, gruppieren sich um ein Alphatier. Und Widerstand gegen das Alphatier wird als Störung der Harmonie empfunden. Doch haben dann die einzelnen Gruppenmitglieder das Bestreben, ihre Meinungen auf den Fluren kundzutun und da beginnt dann das Tuscheln, Munkeln, der Widerstand… – was aber in der großen Gruppe nicht geäußert wird, da man ja die Harmonie nicht stören möchte.
Gruppen, in denen es nicht harmonisch zugeht – aber doch andere respektiert werden, kommen weiter als Gruppen, die Harmoniesüchtig sind. Viel Energie geht dann auch in Nebenschaukämpfen verloren.
Zur Sendung – in die ich nur 15 Minuten reingehört habe: http://ssl.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung714664.html und: http://ssl.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/teamwork-zusammenarbeit-teamarbeit-102.html
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