Endlich wird das verdeutlicht, dass die Familien schlicht und ergreifend verheizt werden: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article124120976/Familien-benoetigen-Schutz-vor-Sozialingenieuren.html
Der Staat und die Wirtschaft benötigen arbeitende Menschen und darum mag man nicht, dass Mütter zu Hause bleiben. Man will, dass sie möglichst früh arbeiten gehen – und die Kinder dem Staat überlassen. Die Familie spielt als Familie überhaupt keine Rolle. Es geht um Reproduktion, damit Mann und Frau neue Arbeiter produzieren. Und dann schnellstmöglich wieder an die Arbeitsstelle zurückkehren.
Und das passt in unsere Zeit. Es geht nicht um Menschen – auch wenn man gesellschaftspolitisch und medial wirksam sagt: Mütter wollen arbeiten – sie suchen ihre Erfüllung in der Arbeit – da haben sie endlich wieder jemanden, mit dem sie schwätzen können usw. usw. Es wird immer stärker verpönt, wenn eine Frau zu Hause bei den Kindern bleiben will. Und es herrschen Bestrebungen vor, das eben aus wirtschaftlichen Gründen unmöglich zu machen. Die Frau kann schlicht und ergreifend nicht mehr zu Hause bleiben, weil man der Familie ein solches Leben finanziell unmöglich machen möchte.
Diese Familienfeindlichkeit ist eines der größten Probleme in unserem Land und wird sich noch als großes Problem erweisen. Wer ist in der Lage, diesem Zwang zu entgehen? Menschen, die einen größeren Zusammenhalt haben: Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten – aber da jeder im Grunde – außer in Bevölkerungsgruppen, die aus dem Ausland kommen – für sich allein herumwurschtelt und zusieht, dass er allein möglichst gut leben kann, haben Familien gegen diese wirtschaftlichen Zwänge keine Chancen.
Und das ist es, was die alte Bundesministerin Schröder nicht akzeptieren wollte. Und ich vermute, dass sich das mit der merkelschen SPD oder der gabrielschen CDU nun ändern wird. Die Familienfeindlichkeit ist eklatant. Nun hat Frau Nahles ein Kind, Gabriel hat ein Kind – ob die für das Problem sensibilisiert werden oder nur ihrer wirtschaftsfreundlichen Ideologie folgen, wird sich zeigen. Denn man zwingt sie ja auch zu arbeiten und nicht für die Kinder da zu sein. Dann müssen andere es auch tun…
Und das hier, dass Eltern die Kinder weggenommen werden sollen, die ihre Kinder nicht misshandeln, sondern sie selbst unterrichten – und denen dann verboten wird nach Frankreich auszuwandern – das passt alles in das Bild, das in diesem Staat so manches nicht stimmt. Die Gefahr, dass, wie der Artikel schreibt, die Kinder sich nicht integrieren können, wenn sie nicht in der Schule unterrichtet werden, ist wirklich an den Haaren herbeigezogen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Schüler nicht integriert werden können, obwohl sie in der Schule Unterricht genossen haben. http://www.welt.de/vermischtes/article124132530/Schulverweigerer-duerfen-nicht-nach-Frankreich-ziehen.html Der Staat muss Wege finden, die allen Ansprüchen gerecht werden. Und dazu gehört es, wie in der Vergangenheit auch, dass man ausgebildete Lehrer in die Familien schickt, um ihnen die Prüfungen abzunehmen. Aber das wird eingeschränkt, weil man als Staat die Oberhoheit über die Familien bekommen will. Und das in letzter Zeit mit immer mehr Druck.
Unser Gesellschaftssystem ist dem Subsidiaritätsprinzip verpflichtet. Und es ist Kennzeichen von weltanschaulich geprägten Staaten, das Prinzip umzukehren. Nicht die Familien prägen mehr den Staat und die einzelnen Gruppen, sondern der Staat will die Oberhoheit über alle Untertanen haben. Er gibt vor, was alle glauben sollen, wie sich alle verhalten sollen.
Ich befürchte, dass ein Teil unserer Politiker davon noch nie etwas gehört hat, dass unsere Altvorderen, die glücklich waren, dem weltanschaulichen nationalsozialistischen Staat entkommen zu sein, einen weiteren ideologischen Staat auf diese Weise vermeiden wollten. Diesen Politikern, sie so munter ihre Werte mit Hilfe der Staatsmacht durchsetzen wollen, kennen wohl nur ihre Partei, ihr Vorankommen usw. – aber von den Grundregeln unserer Gesellschaft wissen sie vermutlich nichts, denn sonst wären sie allesamt vorsichtiger damit, den Staat als Wertedurchdrücker zu missbrauchen.