Verteidigung des Islam

Der Zentralrat der Muslime will den nächsten islamischen Professor in Münster von seiner Stelle entfernen lassen: http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article123064720/Muslime-wollen-Islamprofessor-absetzen.html

Eigentlich ist das klar, wenn selbst ich sage, dass das ein ganz neuer Islam ist, den Khorchide verkündet. Aber kann das alles nicht im Vorfeld geklärt werden? Muss nun ein Prof. nach dem anderen berufen und entfernt werden? Ich finde erstaunlich, wie wenig diese Profs ihren Islam kennen. Oder ist das irgendwie Programm: Erst den Lehrstuhl erobern, dann völlig Unislamisches lehren?

Aber dennoch hoffe ich für Khorchide, dass er sich durchsetzen wird. Denn die Freiheit der Lehre an den Universitäten sollte doch in etwa möglich sein, und das wird den Islam öffnen. Aber wenn nun auch bei ihm die Studierenden kalte Füße kriegen – uns nimmt dann kein Arbeitgeber mehr! – wird auch er sicher seinen Posten räumen müssen. Ob Khorchide wie sein Vorgänger auch den muslimischen Namen ablegt, weil er ent-islamisiert worden ist?

Was lehrt eigentlich sein Vorgänger Sven Kalisch inzwischen? Er ist Prof. für „Geistesgeschichte im Vorderen Orient in nachantiker Zeit“. Unter Polizeischutz.

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Nun zu den Fakten: Ich habe nur den Teil „Methodik“ gelesen http://koordinationsrat.de/media/File/gutachten_krm_17122013.pdf – und das ist aufschlussreich:

>Khorchide dient die Antizipation christlich-theologischer Methoden für die Islamische
Theologie offenbar nicht nur dazu, die methodische Ebenbürtigkeit beider Disziplinen
hervorzuheben, sondern darüber hinaus herauszustellen, dass die Sichtweise der heutigen
Christen und zeitgenössischen Christlichen Theologen in Bezug auf Gottesverständnis sich
von seiner „modernen“ Islamischen Theologie nicht mehr gravierend unterscheide. <

Dazu vergleiche z.B. meinen Blogbeitrag (Suchfeld „Khorchide“ eingeben!): http://blog.wolfgangfenske.de/2012/11/09/es-reicht-nicht/ und http://blog.wolfgangfenske.de/2013/10/05/sittenpolizeiislamistenkhorchide/

Seine muslimischen Kritiker haben Recht und ich muss gestehen, dass ich es bewundere, dass sie sich nicht von der islam-europäisierenden Stimmung vernebeln lassen. Dazu siehe: http://blog.wolfgangfenske.de/2013/11/29/gauck-zum-islam-papst-zum-islam/ Aber für die Medien und die Politik ist das natürlich schade, weil sie immer wieder daran gehindert werden, den Islam nach ihrem christlich-humanistischem Bilde zu gestalten. Was lieben die Medialen das Zuckerfest!

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