Die Europa-Wahlen werfen ihre Schatten voraus: http://www.focus.de/finanzen/doenchkolumne/stimmungsmache-der-parteien-euro-kritiker-sind-keine-feinde-europas_aid_1148141.html?fbc=fb-fanpage-kultur&utm_content=1383666866051529 Vorgestern im Radio: Ständig Infos über Gruppen, die angeblich gegen Europa sind. Vielleicht sind sie für ein Europa, das besser ist – nur eben anders? Darauf kam es den Infos nicht an, sondern nur darauf zu sagen, dass sie übel sind: Front National + Griechische Morgenröte + Wahre Finnen + UKIP usw. usw. wurden alle in einen Topf geworfen. Freilich wurde auch in einem Satz erwähnt: Vielleicht tun sie sich aber auch nicht zusammen, weil sie unterschiedlich sind.
All diese Gruppen sind ein notwendiger Teil unserer europäischen Gesellschaft. Wer eine einheitliche Suppe will, der hat wohl Sehnsucht nach den alten kommunistischen Systemen. Warum immer diese Sehnsucht: Nur keine Streitereien, nur keine Auseinandersetzungen, Harmonie, Harmonie über alles – und was der Harmonie schadet, das bestimmt die mediale Öffentlichkeit. Unsere Gesellschaft(en) müssen streiten, denn ohne Streit gibt es keinen Fortschritt, dann gibt es nur den Einheitsbrei der Herrschenden. Es kommt jedoch immer auf den Ton an und die Argumentation.
Aber darauf müssen wir achten: Dass es sachlich bleibt, dass die Argumentation stimmig ist, dass man einander nicht verleumdet, dass man sich die Argumente anhört und dagegen argumentiert usw. – wie es halt in zivilisierten Gesellschaften üblich ist. Aber davon sind manche aufgrund ihres Harmoniebedürfnisses noch weit entfernt.
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