Literaturnobelpreis+Schule

Alice Munro, die Kanadierin, bekommt den Literaturnobelpreis: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/literaturnobelpreis-fuer-alice-munro-es-geht-ums-ganze-jederzeit-12612632.html

Ich finde ein Zitat in diesem Artikel spannend, in dem Munro über ihren Vater schreibt: „Er war durchaus willens, den Leuten in der Schule das Recht zuzugestehen, eine fremde Sprache oder Logik zu verwenden. Er bat sie nicht darum, sich für ihn verständlich auszudrücken. Er besaß einen gewissen Stolz, der wie Bescheidenheit wirken mochte, ihn ängstlich und empfindsam machte, jederzeit bereit, sich zurückzuziehen.“

Ich finde diese Perspektive faszinierend. Weitergeführt: Nicht: Der ist sitzengeblieben, musste die Schule verlassen usw. usw., sondern: Er war ein eigenständiges Wesen, das in dem, was andere als Niederlagen ansehen, der aktive ist: Er ließ sich nicht zwingen und zwang andere auch nicht, er ging seinen ihm eigenen Weg.“

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