Jesu Jünger wollten Macht.
Jesus verhieß ihnen den gewaltsamen Tod
: https://www.bibleserver.com/LUT/Markus10.
Zwei Schüler / Jünger Jesu sprachen zu ihm:
Gib uns, dass wir sitzen einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken in deiner Herrlichkeit.
Jesus aber sprach zu ihnen:
Ihr wisst nicht, was ihr bittet.
Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke,
oder euch taufen lassen mit der Taufe, mit der ich getauft werde?
Sie sprachen zu ihm:
Ja, das können wir.
Jesus aber sprach zu ihnen:
Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke,
und getauft werden mit der Taufe, mit der ich getauft werde;
zu sitzen aber zu meiner Rechten oder zu meiner Linken, das zu geben steht mir nicht zu, sondern das wird denen zuteil, für die es bestimmt ist.
Und als das die Zehn hörten, wurden sie unwillig über Jakobus und Johannes.
Da rief Jesus sie zu sich und sprach zu ihnen:
Ihr wisst,
die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder,
und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an.
Aber so ist es unter euch nicht;
wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein;
und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen,
dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene
und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.
Jesu Umgang mit der Realität der Welt: Ihr etwas entgegensetzen. Sich selbst. Sein Versuch eine gelingende Gemeinschaft zu gestalten: nicht durch Herrschen, sondern durch Dienen. Dadurch, dass die, die groß sein wollen, zu Dienern gemacht werden, dass die, die sich als die Ersten aufspielen, zum Knecht gemacht werden? Wohl nein, wie der letzte Satz sagt: der Herrscher macht sich zum Diener. Dadurch wird die Menschenwelt auf den Kopf gestellt. Der Dienende ist der Herrscher, der Knecht ist der Große? Wohl ja. Aber er ist bereit, Erniedrigungen zu erdulden, bis hin zur Tötung. Er wird also nicht erleben, dass er als Diener der irdische Herrscher, als Knecht der irdische Erste sein wird. Es ist also keine Farce, kein Spiel nach dem Motto: der Klügere gibt nach, um sein Gesicht zu wahren, sich zumindest als der Stärkere zu fühlen.
Deutlich wird: Es ist eine massive Herrscherkritik. Sie wähnen sich mächtig. Die Macht ist Wahn. Aber nur dann, wenn es Gott gibt, wenn es Gottes ausgleichende Gerechtigkeit gibt?
Datenschutzerklärung: https://www.wolfgangfenske.de/ ; http://blumenwieserich.tumblr.com/